Am vergangenen Pfingstsonntag, den 8. Juni 2025, konnte unser Ehrenmitglied und Ehrenfraktionsvorsitzender Dr. Hans Huber bei bester Gesundheit seinen 99. Geburtstag feiern.
Gemeinsam mit über 250 Festgästen - der „Hirsch“ in Echterdingen war damit in allen Sälen und auch im Garten bis auf den letzten Platz gefüllt - konnte unser Jubilar, unser Ehrenbürger und Träger des Großen Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland seinen fast „runden“ Schnapszahl-Geburtstag unter dem Motto „Ich bin, weiß nicht wer, ich komm, weiß nicht woher … ich geh‘, weiß nicht wohin, mich wundert, dass ich fröhlich bin!“ im Kreise zahlloser Gäste aus Stadt, Land und Politik, alter Weggefährten aus dem Gemeinderat, den Vereinen und Institutionen, einer stattlichen Anzahl Bundesbrüdern seiner Studentenverbindung, der Landsmannschaft Ulmia zu Tübingen, seiner zahlreichen Freunde und der inzwischen unermesslich großen Familie mit Dutzenden Enkeln und Urenkeln fröhlich begehen.
Dr. Huber, sichtlich bewegt und berührt, ließ in seiner Geburtstagsrede fast ein ganzes Jahrhundert Leben Revue passieren. Schilderte lebhaft, wie wenn es gestern gewesen wäre, Ereignisse von der Geburt, der Konfirmation, Schulzeit, Kriegserlebnissen, Nachkriegszeit, Studium, erste Liebe(n), Aufbau und Fortentwicklung seiner Arztpraxis in Echterdingen, deren Anfänge vor über 100 Jahren im Gasthaus Hirsch waren und die Gründung der Familie. Keine Anekdote wurde ausgelassen!
Aber auch inhaltlich hielt er für seine Gäste manche Überraschung bereit: Die Feier stand unter dem Motto „Bücher, die mein Leben prägten“ und so waren Büchertische aufgebaut, die von historischen Studentika, über Poesie von Goethe und Geschichtsschreibung, aber auch zur Geschichte des Skatspiels - jeden zweiten Donnerstag spielt unser Jubilar noch regelmäßig in einer traditionsreichen Runde mit 7 Herren Skat - sowie eigenen Werken und Beiträgen zu beispielsweise Philipp Matthäus Hahn oder zur Heimatgeschichte des mittlerweile 840 Jahre alten Echterdingens kein Thema ausließen, was unser Geburtstagskind bewegt.
Abschließend zitierte er aus Goethes wohl schönstem Liebesgedicht „Willkommen und Abschied“ und beeindruckte seine Gäste mit enormem Wissen, geistiger Wachheit und Agilität.
Auch unser Fraktionsvorsitzender Dr. Wächter griff in seiner kurzen Laudatio Goethes Gedicht auf und sagte: „Nur die Liebe zu allen Dingen und seinen liebsten Menschen ist es, die ihn am besten beschreibt.“
“Ich ging, du standst und sahst zu Erden,
Und sahst mir nach mit nassem Blick:
Und doch, welch Glück, geliebt zu werden!
Und lieben, Götter, welch ein Glück!“
Wie Dr. Huber aber dieses gesegnete Alter erreichen konnte, ist und bleibt ein Phänomen.