(HG) Am vergangenen Sonntag, 12.5.24 erlebten die Zuhörer in der vollbesetzten Friedenskirche einen Hörgenuss der ganz besonderen Art. Der preisgekrönte Maulbronner Kammerchor präsentierte sein in Ochsenhausen erarbeitetes Repertoire zum ersten Mal im Konzert in Reudern. Mit der Aufführung der Werke von Anton Bruckner, Edward Elgar, Sergei Rachmaninow, Moses Hogan und anderen beschäftigte sich der Kammerchor mit der Frage nach der Wurzel der geistlichen Musik und findet die Antwort vor allem im Gregorianischen Choral. Die Motive dieser antifonalen Gregorianik haben die Komponisten aus verschiedenen Epochen aufgegriffen und kompositorisch umgesetzt, wie Dirigent Benjamin Hartmann in seiner Einführung zu Beginn beschrieb. Die Bandbreite der vorerwähnten Komponisten reichte dabei von der
Klassik eines Antom Bruckners über die Gospels bis zu modernen Werken mit Zischlauten. Ein wahrer Genuss dann die außergewöhnliche dynamische Bandbreite und Homogenität dieses bis zu 12-stimmigen Chores mit seinem wunderbaren Klang zu erleben.
Faszinierend auch die Präzision des Dirigats des aus Salzburg angereisten Chorleiters Benjamin Hartmann, der zwischen den Gesängen den Inhalt der einzelnen Gesänge beschrieb. Und besonders auch das Innehalten nach jedem Stück quasi zum Nachklingen lassen, dem die Zuhörer konsequent mit großer Disziplin folgten. Ihr gespanntes Zuhören während der Dauer des Konzerts war auch deutlicher Beweis für die außergewöhnliche Qualität dieses Ausnahmechors.
Mit lang anhaltendem Beifall dankte das Publikum für diesen Hörgenuss, der sicher noch lange nachwirken wird. Der Dirigent wiederum gab nach einer Zugabe gerne den Dank an die Zuhörer für ihr diszipliniertes Zuhören zurück.
Peter Gölz verabschiedete die Sängerinnen und Sänger und lud sie zum anschließenden Vesper ein, was jene sichtlich genossen. Von gut unterrichteter Seite war zu hören, dass der Chor übers Jahr da und dort im Ländle auftreten wird.