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Ab 2035, Gas weg in Ilvesheim?

In Presseveröffentlichungen gab die MVV Energie den Beschluss bekannt, ihr Gasversorgungsnetz in 2035 aufzugeben. Das löste in Mannheim trotz...
Foto: Rolf Sauer

In Presseveröffentlichungen gab die MVV Energie den Beschluss bekannt, ihr Gasversorgungsnetz in 2035 aufzugeben. Das löste in Mannheim trotz Zustimmung des Aufsichtsratsvorsitzenden, OB Specht, große Diskussionen aus. Wie in Mannheim, so betreibt die MVV auch in Ilvesheim das Gasversorgungsnetz. Die SPD-Fraktion forderte bei der letzten TA-Sitzung die Verwaltung auf, nähere Informationen einzuholen und dem Gemeinderat, nebst Verträgen vorzulegen.

Inzwischen konnten wir aus dem Konzessionsvertrag mit der MVV Energie Folgendes entnehmen (auszugsweise): Der Vertrag wurde 2014 auf die Dauer von 20 Jahren abgeschlossen. Hiernach verpflichtet sich die MVV Energie das Gasversorgungsnetz zu betreiben, um eine Versorgung sicherzustellen. Sie hat jedermann in der Gemeinde nach den gesetzlichen Bestimmungen an das Versorgungsnetz anzuschließen. Die MVV ist verpflichtet, das Versorgungsnetz so instand zu halten und zu betreiben, dass eine sichere und wirtschaftliche Betriebsweise möglich ist. Sollte es der MVV unmöglich werden, die Leistungen zu erfüllen, wird die MVV der Gemeinde andere gleichwertige Leistungen erbringen.

Bisher nicht erfüllt wurde der Passus, dass die Gemeinde und die MVV der Versorgungssicherheit, dem Umweltschutz, der rationellen Energieverwendung und dem verstärkten Einsatz erneuerbarer Energie hohe Bedeutung beimessen und sich hierüber jährlich in einem Beirat oder dem Gemeinderat austauschen. Dies muss u.E. ab sofort erfolgen.

Gerade noch hat die MVV in Ilvesheim neue Gasanschlüsse hergestellt. Die Gemeinde erhielt vor Kurzem in einem teuren Energiegutachten die Empfehlung für eine Hybridheizung aus Wärmepumpe und Gasbrenner. Heddesheim z. B. wird durch die Stadtwerke Viernheim versorgt, hier möchte man die Gasversorgung bis 2045 sicherstellen.

Jede Kommune muss einen kommunalen Wärmeplan aufstellen, um den Bürgern/-innen langfristige Versorgungssicherheit aufzuzeigen. Vor über zwei Jahren hat der Gemeinderat einen solchen Beschluss gefasst. Während die SPD-Fraktion die Planung nur für Ilvesheim (wg. spezifischen Faktoren, wie Nähe zu Mannheim oder den Neckarkanal als Wärmequelle mitten im Ort) haben wollte, schloss sich die Mehrheit des Rates als Karawane mehreren Gemeinden an. Das Ergebnis nach 2 Jahren, es wird ein Ingenieurbüro gesucht.

Unser Fazit: Die sogenannte Übergangszeit bis 2035 ist zu kurz bemessen. Unser Ziel: Das Ende der Gasversorgung muss realistisch in der kummunalen Wärmeplanung für Ilvesheim dargestellt werden. Nur so können wir erreichen, dass Energieversorger und Kommune glaubwürdig bleiben.

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