5,3 Millionen Menschen sind in BW ehrenamtlich engagiert: im Rettungs-/Hilfsdienste, im Naturschutz, in Pflegeeinrichtungen, in Sport-/Kunstvereine. Ohne diese Helfer gäbe es kein gesellschaftliches Leben in unseren Kommunen. Deshalb hat der Landkreis Esslingen jetzt die Einführung eines Ehrenamtskarte formell ab Juli 2025 beschlossen, wie unser Vertreter im Kreistag, Carl-Gustav Kalbfell, berichtet. Sie soll bürgerschaftliches Engagement fördern, dessen Wertschätzung zeigen. Die Ehrenamtskarte BW gilt landesweit und gibt Zugang zu Vergünstigungen in Schwimmbädern, Museen oder Vereinen aller Art. Beantragen kann sie jeder, der sich in den vergangenen zwölf Monaten mindestens 200 Stunden gemeinwohlorientiert eingesetzt hat, bei projektbezogener Mitarbeit sind es 100 Stunden. Einen garantierten Anspruch haben Mitglieder der Feuerwehr, THW und Rettungsdiensten. Einzureichen sind die Anträge bei der Landkreisverwaltung, einzeln oder per Sammelantrag durch eine Institution. Eine APP soll das Verfahren künftig vereinfachen. Erste Erfahrungen mit der Ehrenamtskarte aus einer Erprobung sind mehr als positiv. Es gibt auch kritische Stimmen aus der FDP-Kreistagsfraktion, die die Senkung der Anspruchsgrenze auf 100 Stunden favorisieren und auf Probleme der Vereine hinweisen: Durchführung von Vereinsfesten. Nicht nur die Gema-Gebühren, auch die Normen bei Speisen & Standausstattung (u. a. Spuckschutz für Speisen) überfordern inzwischen die Vereine.