Neben seiner beeindruckenden Zinn- und Fayencesammlung präsentiert das Weygang-Museum in der Öhringer Karlsvorstadt auch Exponate aus der Römerzeit. Obwohl das Museum derzeit noch bis zum Jahr 2026 wegen einer Neukonzeption geschlossen ist, finden dennoch zahlreiche außergewöhnliche Veranstaltungen statt, die Geschichte für Jung und Alt lebendig werden lassen. Unter dem Motto „Wir fangen schon mal an“ bietet das Museum mit monatlich wechselnden Programmen spannende Sonntagsführungen, kreative Aktionen und besondere Einblicke in vergangene Zeiten.
Für alle Veranstaltungen ist keine Anmeldung erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos. Weitere Informationen finden Sie auf weygang-museum.de
Veranstaltungsübersicht
06.07.2025, 14 Uhr, Kunsthistorische Sonntagsführung: Zur Geschichte und Aktualität der drei Grazien
Auf den ersten Blick wirkt das kleine Bild mit drei nackten, jungen Damen unscheinbar. Erst bei genauerer Betrachtung offenbart es seine wahre Bedeutung. Das Kunstwerk behandelt Themen wie Schönheit, Anmut und soziales Zusammenleben – Aspekte, die sowohl in der Vergangenheit als auch heute von großer Bedeutung sind.
03.08.2025, 14 Uhr, Sonntagsführung/Sommerferienprogramm: Museum zum Anfassen – ein Korb voller Entdeckungen
Mit einem Korb voller spannender Objekte zum Anfassen lernen die Kinder das traditionelle Zinnhandwerk und das Museum kennen. Spielerisch erfahren sie, wie Zinngießer August Weygang einst lebte und arbeitete. – Eine museumspädagogische Führung für Kindergarten- und Grundschulkinder zu verschiedenen Exponaten in unserer Ausstellung.
11.08.2025, 10-12 Uhr, Weygang unterwegs – Das Museum auf neuen Wegen. Kinderführung im Maislabyrinth
Die Museumsführerinnen bringen römische Schätze aus dem Museum mit und erkunden gemeinsam mit Kindern zwischen 8 - 12 Jahren das Maislabyrinth.
Treffpunkt: In Westernbach, Wiesenparkplatz neben Kreisstraße 2330 (von Westernbach kommend). Bitte wetterfeste Kleidung mitbringen. Keine Voranmeldung nötig. Die Teilnahme ist kostenlos. Weitere Informationen: www.limes-cicerones.eu/termine/
07.09.2025, 14 Uhr, Sonntagsführung/Sommerferienprogramm: Museumsdetektive – auf Spurensuche im Weygang-Museum
Bei einer interaktiven Rallye können die Kinder gemeinsam mit einer Museumspädagogin auf eine Entdeckungsreise durch das Weygang-Museum gehen. Anhand von Rätseln lernen die Kinder dabei spannende Geschichten aus dem Leben und der Zeit des Zinnfabrikanten August Weygangs kennen. – Eine museumspädagogische Führung für Kindergarten- und Grundschulkinder zu verschiedenen Exponaten in unserer Ausstellung.
05.10.2025, 14 Uhr, Sonntagsführung mit Doris Köhler, Limes-Cicerona der Deutschen Limeskommission: Rendelkastell & Co. – sichtbare und unsichtbare römische Spuren zwischen Weygang-Museum und Limestor
2025 feiert der Limes sein 20-jähriges Jubiläum als UNESCO-Welterbe. Zum Erntedankfest wird dieses besondere Jahr mit einem Spaziergang vom Weygang-Museum zum Limestor abgeschlossen. Unterwegs gibt es Einblicke in zwei Notgrabungen sowie historische Perspektiven und mögliche Lerneffekte für unser heutiges Leben.
02.11.2025, 14 Uhr, Sonntagsführung: Bruddlerführung „Der reguläre Museumsführer ist ausgefallen!“
Mehr oder weniger freiwillig übernimmt unser fränkischer Hausmeister, Karlheinz Bruddler, die Führung. Wie man ihn kennt, erklärt er den Gästen das Museum (und vermutlich auch die ganze Welt) aus seiner ganz eigenen Sicht.
23.11.2025, 11 bis 16 Uhr, Weihnachtszinngießen:
Beim diesjährigen Weihnachtszinngießen können unter Anleitung der erfahrenen Zinngießer verschiedene Weihnachtsanhänger gegossen werden. Auch ein zusätzliches Bastelprogramm für Kinder sowie Führungen durch das Museum werden den Tag über angeboten. Das Museumscafé ist ebenfalls geöffnet und lädt mit hausgemachten Kuchen, Kaffee und Punsch zum Verweilen ein.
07.12.2025, 14 Uhr, Sonntagsführung mit Cornelia Schmidt: Das Handwerk zu Lebzeiten von August Weygang zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert
Mit der beginnenden Industrialisierung und der Einführung maschineller Fertigung veränderte sich auch das Handwerk. Im selben Jahr, in dem August Weygang ein Wohnhaus in der Karlsvorstadt erwirbt und dessen Erdgeschoss zur Zinngießerwerkstatt umbaut, tritt die erneuerte Reichsgewerbeordnung in Kraft: Seit 1897 dürfen nur noch Handwerker mit „Großem Befähigungsnachweis“ ihrem Metier nachgehen. Dies kommt August Weygang, der einen Zinngießer-Meistertitel besitzt, entgegen. Als Anhänger des Historismus betätigt sich der kunstsinnige Weygang zudem als Sammler verschiedener Gewerke, die die Vielfalt des Handwerks und der daraus entstandenen kunstgewerblichen Objekte zeigen. Die Führung durch Weygangs Wohn- und Geschäftshaus, das heutige Weygang-Museum, ermöglicht faszinierende Einblicke in die Entwicklung des Handwerks im Wandel der Zeit.