Perfekte Darbietung - Zuschauer feiern

"ABBA - One Night in Sweden” gastierte in der Stadthalle

Am Donnerstag, 30. Oktober 2025, gastierte in der Stadthalle Hockenheim die Show "ABBA - One Night in Sweden”.
Pop-Kostüme
auffällige, bunte und poppige Kostüme der 70erFoto: GK

Agnetha Fältskog, Björn Ulvaeus, Benny Andersson und Anni-Frid Lyngstad bilden die berühmte schwedische Popgruppe ABBA, die aus zwei ehemaligen Paaren besteht. Die Band wurde 1972 in Stockholm gegründet und erfreute sich über viele Jahre großer Beliebtheit. Ihre musikalische Zusammenarbeit endete im Jahr 1982, was hauptsächlich auf persönliche Differenzen zurückzuführen war. Im Laufe ihrer Karriere haben sie mehr als 400 Millionen Tonträger verkauft, was sie zu einer der erfolgreichsten Musikgruppen der Geschichte macht. Ein weiteres auffälliges Merkmal, das ABBA in der damaligen Zeit auszeichnete, waren ihre auffälligen, bunten und poppigen Kostüme, die sie während ihrer Auftritte und in ihren Musikvideos trugen. Ihr einzigartiger Stil trug wesentlich zu ihrem unverwechselbaren Image und ihrem globalen Erfolg bei.

Ohrwürmer

Es gibt eine Vielzahl von Tribute-Bands, die nach dem musikalischen Rückzug von ABBA gegründet wurden, um die zeitlose Musik dieser legendären Gruppe am Leben zu erhalten. Das Besondere an der Musik von ABBA liegt in einer fesselnden Kombination aus herausragendem musikalischem Talent, emotionaler Tiefe und meisterhaftem Pop-Handwerk. Die Stimmen von Agnetha und Anni-Frid harmonierten perfekt miteinander und bildeten eine ideale Ergänzung. Ihre mehrstimmigen Harmonien verliehen den Liedern eine emotionale Intensität und einen hohen Wiedererkennungswert. Darüber hinaus zeichnen sich die Melodien ihrer Songs durch eine einfache, eingängige Struktur aus, die sie zu echten Ohrwürmern macht. ABBA verkörperte den Glamour und die Lebensfreude der 70er Jahre und spiegelte gleichzeitig wahrhaftige Emotionen wider. Besonders bemerkenswert ist der Song “The winner takes it all”, der als einer der aufrichtigsten Trennungssongs in der Geschichte der Popmusik gilt. Das bekannte Musiker-Netzwerk Noble Composition, welches sich u.a. auf die Produktion erstklassiger Musik und die Durchführung von Tribute Shows konzentriert, hat das 50-jährige Jubiläum von ABBA im Jahr 2022 als Auftakt für ein spannendes neues Projekt namens “ABBA - One Night in Sweden” ausgewählt.

Perfekte Darbietung

Am 29. Oktober schwebte der Geist von ABBA durch die Hockenheimer Stadthalle. Hits wie “Dancing Queen”, “Waterloo”, “Fernando” und “Mamma Mia” waren vertreten, und jeder Klassiker, jeder Ton sowie jede Geste weckte Erinnerungen an die schwedische Band. Dies wurde von den Sängerinnen Linda Mikulec, die Agnetha verkörperte, und Simone Kerchner, die Anni-Frid darstellte, eindrucksvoll umgesetzt. Linda Mikulec, die früher als Leadsängerin der Schlagerband Xanadu tätig war und Erfahrungen in Show- sowie Galaorchestern sammelte, beeindruckte mit ihrer klaren Stimme. Simone Kerchner, die eine Ausbildung in Gesangs- und Instrumentalpädagogik sowie klassischem Gesang vorweisen kann, erreichte gelegentlich eine Perfektion, die die Leichtigkeit und Harmonie von Agnetha und Anni-Frid vermissen ließ. Die Band wurde durch Florian Brettschneider, einer der besten Gitarristen Deutschlands als Björn, Dieter Döhrn als Pianisten und Keyboarder (Benny), sowie den Drummer und Bandleader Thomas Bleser und zusätzlichen Bläsern vervollständigt. Jedes Bandmitglied hat in seiner musikalischen Laufbahn bereits zahlreiche Erfolge erzielt. Daher war es nicht verwunderlich, dass das Konzert am Mittwochabend eine außergewöhnliche, professionelle Qualität aufwies.

Zuschauer hingerissen

Die Zuschauer in der bis auf den letzten Platz gefüllten Stadthalle waren von der Darbietung ganz hingerissen. Sie sangen voller Freude mit, tanzten leidenschaftlich zu den Klängen der Musik und ließen sich von den Melodien in eine Zeit zurückversetzen, die längst vergangen schien, als sie noch bedeutende Momente ihrer eigenen Vergangenheit erlebten. Es machte ihnen auch nichts aus, dass sowohl das Bühnenbild als auch die Beleuchtung in keinster Weise dem hohen Niveau der künstlerischen Darbietung gerecht wurden. Sie schienen damit gut leben zu können und ließen sich nicht davon ablenken, dass die ästhetischen Elemente der Aufführung nicht mit der außergewöhnlichen Qualität der Darbietung übereinstimmten. Die sonst üblichen Lichteffekte fehlten ganz. Tribute-Bands streben danach, in ihren Darbietungen authentisch zu sein, und diesem Ensemble gelang dies eindrucksvoll. Tatsächlich wurden die Zuschauerinnen und Zuschauer in die 70er Jahre und die damalige Lebensfreude zurückversetzt, mit der Musik und der Bühnenshow, die an ABBA erinnerte. Alte Erinnerungen und Träume wurden lebendig.

Erscheinung
exklusiv online
von Redaktion NUSSBAUM / GK
31.10.2025
Orte
Hockenheim
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