
Sonntag, 26. Oktober, 18 Uhr, Steckfeldkirche
Die zwei jungen Männer, die sich mit Leidenschaft dem Theaterstück „Play Luther“ hingeben, sind die Schauspieler Till Florian Beyerbach und Lukas Ullrich. „Wir waren auf der Suche nach einem spannenden Thema, das in der Vergangenheit wurzelt, aber dennoch bis heute die Welt nachhaltig verändert“, beschreibt Beyerbach die Intention für die Umsetzung eines Theaterstückes über Martin Luther. „Wir haben beide als Schauspieler an verschiedenen Theatern gearbeitet, sind dort den großen deutschen Dichtern Goethe, Schiller und Co. begegnet, aber die eigentliche Wurzel, der Erfinder der allgemeinen deutschen Sprache, wurde nicht gewürdigt – Martin Luther“, fügt er weiterhin hinzu.
Die beiden Schauspieler bilden zusammen die Theatergruppe EURE FORMATION und haben viel Zeit und Arbeit in das Theaterstück investiert: „Alles in allem hat es von der Idee, ein Theaterstück über Martin Luther zu machen, bis hin zum Tag der Premiere ziemlich genau ein Jahr gedauert“, erklären die Schauspieler. Aber ganz alleine wollten sie dann doch nicht bleiben und haben sich erstklassige Unterstützung besorgt: „Man darf gerne als Zuschauer Darstellung und Interpretation als Geschmacksache mögen oder nicht mögen, aber uns war wichtig, dass die Fakten stimmen. Deshalb haben wir uns gleich den Regisseur, Autor und Kirchenkenner Uwe Hoppe mit ins Boot geholt. „Er hat auf unsere Wünsche maßgeschneidert, eine Textvorlage erarbeitet und uns beraten.“
Die Zuschauer tauchen tief in das Leben und Werk Martin Luthers ein. Szenische Einlagen, Dialoge, Musik und Gesang erlauben einen recht unkonventionellen Zugang in die Debatte über die Kirche im Gestern und Heute. Das Bühnenbild ist minimalistisch. Bestehend aus einer Vielzahl von Dreiecken, symbolisch für die Dreifaltigkeit, wird es im Laufe des Theaterstückes eine Metapher für die sich fortlaufend entwickelnde Gesellschaft und Glaubensgemeinschaft.
Die Theatergruppe EURE FORMATION gastiert nun wiederholt in der Steckfeldkirche. „Nach Europa“, „Bonhoeffer“ und „Clara und Friedrich“ kehrt PLAY LUTHER zu ihrer ersten Inszenierung von EUREFORMATION zurück.
Hans-Ulrich Winkler