Bei der Abiturfeier des Robert-Bosch-Gymnasiums am 11. Juli 2024 konnte der Verein für Heimatpflege Gerlingen e. V. zum sechsten Mal unseren 2019 gestifteten Preis für die beste Abiturleistung im Fach Geschichte vergeben. Der Preisträger Benjamin Epple erhielt vom Vereinsvorsitzenden Jürgen Wöhler neben der Verleihungsurkunde und einem Geldgeschenk von 100 Euro auch das Buch „Gerlingen in Archivbildern“ von Klaus Herrmann und unsere neue Broschüre „Die Kreuzigung Jesu in der Kunst des 20. Jahrhunderts“ von Albrecht Sellner.
Benjamin Epple ist wie bisher alle Geschichtspreisträger ein sehr guter Schüler. Er hat einen Abiturschnitt von besser als 1,5 und ist interessanterweise auch besonders an Naturwissenschaften interessiert. Er plant ein Studium des Maschinenbaus, spielt Akustikgitarre und ist sportlich aktiv. Auf die in eine anschließende Gesprächsrunde geworfene Frage nach der Petruskirche wusste er zu meiner Verblüffung, dass diese vor der Reformation katholisch erbaut und erst mit dem Religionswechsel Württembergs evangelisch wurde.
Bei der Preisverleihung betonte Jürgen Wöhler, wie wichtig in jedem Fachgebiet die Kenntnis der speziellen historischen Entwicklung und der jeweiligen Rahmenbedingungen ist. Das gelte auch für die Naturwissenschaften. Zum Beispiel sollten sich Architekturstudenten mit dem oben offenen Kuppelbau des Pantheons in Rom beschäftigen, das nach fast 2000 Jahren immer noch ein öffentlich zugänglicher Publikumsmagnet und Vorbild für Kuppelbauten in aller Welt ist. Sein Vergleich mit der Bauqualität einer ortsbekannten, schon nach wenigen Jahrzehnten durch einen Neubau ersetzten Schule löste Heiterkeit aus.
Neben Schulleiterin Silke Scholz dankte auch David Schaebs als Fachschafts-Vorsitzender Geschichte für die Stiftung dieses Preises, der dazu beiträgt, dass mehr Schüler sich für das Fach Geschichte und die Geschichte ihrer Heimat interessieren.
Jürgen Wöhler
www.heimatpflegeverein-gerlingen.de