Die Arbeiten an der Mühlbachtrasse gehen planmäßig voran. Damit rückt der Abriss der großen Hauptstraßenbrücke in greifbare Nähe. Während der jüngsten Sitzung des Gemeinderates wurde der Abbruch auf den Weg gebracht. Sorgen bereitet manchem Stadtrat jedoch die Parkplatzsituation während der Bauphasen.
Der Zeitplan steht. Bis Mitte des kommenden Jahres soll die Unterführung der Mühlbachtrasse fertig sein. Anschließend wird die neue Hauptverkehrsader mit einem neuen Kreisverkehr an der Mühlbach-, Hindenburg- und Schillerstraße an das Verkehrsnetz angeschlossen. Danach geht es im Jahr 2027 an den Abriss der Brücke.
Ab 2027 wird die große Brücke abgebaut
Der Brückenabriss soll in fünf Phasen erfolgen. Die Bahn hat der Stadt zwei Gleissperrpausen genannt. Einmal verkehren vom 5. März 2027 bis zum 12. März 2027 auf den Gleisen 1 und 2 keine Züge. Danach wird es eine Gleissperrpause vom 15. März 2027 bis zum 21. März 2027 für die Gleise 3 und 4 geben. Diese Zeiten müssen genutzt werden, um die Brücke im Bereich des Bahnhofs abzubauen. Danach wird der südliche Teil der Brücke abgebrochen, anschließend der nördliche Teil. Wenn alles nach Plan verläuft, könnte der Abbruch im Sommer abgeschlossen werden.
Die voraussichtlichen Kosten sind durch den engeren Zeitplan, bedingt durch neue Pläne für die Gleissperrpausen, gestiegen. Ging die Stadt ursprünglich von 2,26 Millionen Euro aus, sollen es nun 3,4 Millionen Euro werden.
Sorgen bereiten manch einem Stadtrat vor allem die Parkplatzsituation während der Bauphasen. Bereits für den Bau der Mühlbachtrasse standen zahlreiche Parkplätze hinter dem Rathaus nicht mehr zur Verfügung. Der Bau des Kreisverkehrs an der Mühlbach-, Hindenburg- und Schillerstraße wird das Parken ebenfalls erschweren. Wenn dann auch noch die derzeitigen Parkplätze unter der Brücke entfallen, sorgten sich ansässige Geschäftsleute um ihre Kundschaft. „Die Leute sind gestresst, weil sie keine Parkplätze mehr finden“, erklärte der CDU-Stadtrat Andreas-Michael Wahl. Ähnlich äußerte sich der FW-Fraktionsvorsitzende Andreas Cerrotta. „Es herrscht Nervosität“, fasste er die Stimmungslage der ansässigen Unternehmer zusammen. An der Zugänglichkeit der Geschäftsgebäude während der Bauphase hingen Existenzen, verdeutlichte er. Es müsse daher dringend nach Möglichkeiten gesucht werden, dass Autos auch während der Bauphase an die vorhandenen Gebäude kämen.
Weniger Parkplätze während der Bauphase
Der städtische Verkehrsplaner Tobias Schwämmle versicherte, dass die Stadtverwaltung das Thema bereits unter die Lupe nehmen. „Es sind mehrere Baustellen, die nun nach und nach erfolgen“, erklärte der Rathausmitarbeiter. Im November soll die Parkplatzsituation deshalb im Gemeinderat umfassend erörtert werden. Dass dabei eine Lösung ohne Abstriche präsentiert wird, diese Hoffnung ließ der Oberbürgermeister Klaus Heininger aber nicht aufkommen. „Es wird während der Bauphase weniger Parkplätze geben“, erklärte er.
Offen ist die Frage, wie es nach dem Ende der Bauarbeiten weitergeht. Dass die bisherigen Parkplätze unter der Brücke wieder in vollem Umfang oberirdisch eingerichtet werden, ist eher unwahrscheinlich. bra