Die Handball-Bundesligamannschaft feiert Saisonende und verabschiedet sich von Spielerinnen
Sascha Göttler und Marvin Schiedt bereiteten das Abschiedsfest im Weingarten Heilbronn vor, sie hängten Bilder auf und platzierten Trikots von Spielerinnen unter den Sonnenschirmen. Mehr als einhundert Spielerinnen, Vereinsvertreter, Fans und Helfer kamen, um die Saison gemeinsam ausklingen zu lassen.
Vorstand Bernd Dollmann begrüßte die Anwesenden und Gastgeber Justin Kircher, der mit dem Weingarten Heilbronn seit einem Jahr zu den Sponsoren des Teams gehört. Die Nähe zur Mannschaft hat dem große Freude gemacht, er hat bei den Spielen mitgelitten und „die Mädels ins Herz geschlossen“. Beim Meet and Greet traf man viele Leute, die man aus der Ballei kennt, nur bei den Spielerinnen musste man oft zweimal hinschauen, denn in Shorts oder Kleid und Rock sehen sie anders aus als im Trikot.
Nach dem Essen bedankte sich Bernd Dollmann für die Bewirtung und für die spannende Saison mit Playoff und Playdown als neue Regularien, die wohl bleiben werden. Gestartet ist das SUN-Team „mit angezogener Handbremse“ und hat aber vor allem in der zweiten Hälfte super Spiele abgeliefert. Etwas weniger Aufregung am Anfang würde er sich für die nächste Saison wünschen und vielleicht einen Platz in den Playoffs. Neu wird die LED-Bande in der Ballei sein und eine Zusatztribüne bei allen Heimspielen, um Plätze für rund 1.500 Besucher anbieten zu können.
Auch Trainer Thomas Zeitz fand es fantastisch, wie viele Leute hierhergekommen waren. Er lobte die tolle Unterstützung in der Saison und hoffte, dass es in der kommenden Spielzeit noch mehr Erfolge zu feiern gibt. „Ohne Trainer kann man schon mal antreten, aber ohne die Helfer im Hintergrund geht nichts“, stellte Zeitz fest. „Wir haben die Saison auf dem neunten Platz beendet, der Abstand zum achten war nur ein Punkt, das war nach dem Start eine beachtliche Leistung.“ Von Beginn an waren Abwehr und Torhüter spitze und den Playoffs würdig, etwas Kummer bereitete ihm da der Angriff. Dass Munia trotzdem zu den Top 5 der Torschützinnen gehört, im Durchschnitt sogar zu den Top 3, ist bemerkenswert. Zusammen mit Vasiliki, die eine super Saison spielte, und Lena, die hinten Tore verhinderte und auf einem sehr guten vierten Platz in der Zahl ihrer Paraden landete, obwohl Neckarsulm weniger Spiele hatte. In den letzten Wochen, in denen man ohne Munia und Lena antreten musste, füllten Aleksandra und Johanna die Lücken zu hundert Prozent. Das ist jetzt Geschichte: „Heute ist offizieller Schluss bis zum 14. Juli.“
Bei der Online-Umfrage zur besten Spielerin der Saison landete Angunn Gutmestad auf dem dritten Platz, zweite wurde Munia Smits und zur verdienten Siegerin gekürt wurde Vasiliki Gkatziou, die nicht nur die Schüsse von rechts verwandelte, sondern die Lücke bei den Siebenmeterschützinnen gleich mit schloss.
Dann ging es an die Verabschiedung. Die offiziellen Worte übernahmen Thomas Zeitz, Kapitänin Munia und viele andere Mannschaftskameradinnen steuerten persönliche Worte bei oder reichten die Box mit den Taschentüchern, denn die lobenden Worte gingen den scheidenden Sportlerinnen oft sehr nahe.
Verabschiedet wurden nicht nur Spielerinnen, auch Allrounder Chris Saup und Torwarttrainerin Branka Zec werden die Ballei als Spielstätte verlassen. Die Fitnesstrainer Matze Treiber und Maurice Meister verabschieden sich ebenfalls. Munia bedankte sich im Namen der Mannschaft bei den Aktiven der „Blauen Wand“ und den Helfern, die schon Stunden vor Spielbeginn in der Halle sind. Sie schloss ein die Vorstände Rolf Härdtner und Bernd Dollmann und die Geschäftsstelle mit Hannes Diller, Marvin Schiedt, Sascha Göttler und die aktive Jutta Perger ein. Der Dank ging auch an das Medizinteam mit Boris Brandt, die drei Physios und den immer präsenten Mike Vogelgesang sowie die Trainer Thomas Zeitz und Gernot Drossel. „Mit Ihnen haben wir letztendlich eine souveräne Saison geschafft“, stellte sie fest.
Verabschiedet wurden die Spielerinnen Aleksandra Orowicz, Veronika Andryskova, Vasiliki Gkatziou, Rabea Pollakowski, Sinah Hagen und Stefanie Kaiser. Vom Verein erhielten die ein großes Bild mit vielen Aufnahmen aus der Saison, von den Kolleginnen individuelle Aufmerksamkeiten für die Herzensmenschen, die Mutmacherinnen und die besondersten Menschen (Zitate aus den Laudationen).
Text/Bilder: pek