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Kommunalpolitik

Abschied von GR Heiko Kielmann

Über zehn Jahre hat Heiko Kielmann die GRÜNEN im Gemeinderat vertreten. Aus persönlichen Gründen hat er sich nun überraschend aus dem Gemeinderat...
Heiko Kielmann
Heiko KielmannFoto: Foto Fritz

Über zehn Jahre hat Heiko Kielmann die GRÜNEN im Gemeinderat vertreten. Aus persönlichen Gründen hat er sich nun überraschend aus dem Gemeinderat verabschiedet. Barbara Deuschle ist inzwischen nachgerückt und hat sich an dieser Stelle vor einer Woche vorgestellt. Nun haben wir Heiko Kielmann gebeten, auf seine Zeit als Gemeinderat zurückzublicken.

Was hat dich einst bewogen, für den Gemeinderat zu kandidieren?

Genau genommen habe ich mich auf zwei Etappen für den Gemeinderat beworben. Das erste Mal, vor 15 Jahren, war es eher Zufall, dass ich auf der Liste gelandet bin. Das zweite Mal, vor 5 Jahren, fand ich die Gruppe der Kandidat*innen sehr ansprechend mit einem guten Mix und mit vielen hoch motivierten Jüngeren. Das hat alles gut zusammen harmoniert, da wollte ich dabei sein.

Und was denkst du jetzt im Rückblick?

Es gibt viele spannende Themen im Gemeinderat, man erfährt viel über den Ort und der Gemeinderat kann vieles bewegen. Allerdings ist er dabei auch abhängig von der Innovations- und Gestaltungskraft der Verwaltung.

Was war denn dein schönstes Erlebnis?

Sehr wohltuend fand ich immer die Solidarität und das Miteinander in der eigenen Fraktion.

Gibt’s auch weniger schöne Erfahrungen?

Ja, die gab es leider auch. Am frustrierendsten fand ich das Drama um die am Ende abgelehnte Stelle des Klimaschutzmanagers. Erst hatte die Verwaltung die Stelle beantragt und sie wurde von allen Gemeinderäten abgesegnet. Dann wurde von der Verwaltung die Umsetzung versäumt. Und so beantragten wir die Stelle im nächsten Jahr erneut. Und obwohl die Verwaltung die Stelle wünschte und den Bedarf darlegte, wurde die Stelle am Ende abgelehnt unter teils haarsträubenden Begründungen. Aber auch so Dinge wie einzelne abfällige Bemerkungen über Menschen mit Migrationshintergrund und den lauten bis abfälligen Ton, der teilweise in den Gremien herrschte, fand ich sehr bedrückend. Da erwarte ich andere Umgangsformen und weiß diese auch aus anderen Gremien zu schätzen.

Was war dir denn darüber hinaus besonders wichtig?

Das Zusammenleben im Ort, wo jeder Mensch seinen Platz haben soll, egal welche Biografie und Nationalität er nun gerade hat. Wir sind alle Menschen und die Gemeinschaft wird dann am erfolgreichsten sein, wenn sich alle respektiert fühlen.

Gibt es zum Abschied einen besonderen Wunsch für Köngen?

Wir sollten uns über den Wert eines respektvollen Miteinanders bewusst sein. Er ist ein Wert an sich, auch als Gegenentwurf zu den Egoismen und der stärker werdenden Hetze und der Verächtlichmachung anderer. Und wir müssen mehr tun für unser Klima. Die Klimakrise kann man nicht aus eigener Bequemlichkeit aussitzen, sonst kommt's umso dicker.

Lieber Heiko, vielen herzlichen Dank für dein Engagement. Für deine weitere Zukunft wünschen wir dir alles Gute. Wunderbar, dass wir auch weiterhin verbunden bleiben und du uns zugesagt hast, weiterhin die Arbeit der Köngener GRÜNEN zu unterstützen.

Erscheinung
Köngener Anzeiger
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Ausgabe 10/2025
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.

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