"Alles muss seinen Namen haben", so wurde Karl Schlecht anlässlich der Trauerfeier am Donnerstag vergangener Woche von seiner Tochter zitiert. In den Hallen seines Schaffens auf dem Gelände des Putzmeister-Areals kamen zahlreiche Menschen zusammen, die sich persönlich mit diesem besonderen Menschen verbunden fühlten. Ein charismatischer Erfinder, der auf der ganzen Welt unterwegs war, wurde verabschiedet. "Oft konnte er selbst nicht glauben, dass er all' diese Dinge erfunden hatte." Die durch den Erfolg erreichten finanziellen Möglichkeiten nahm er mit Demut entgegen". "Der Firmenjet entsprach nicht seinem Streben und er aß sein Mittagessen am liebsten mit den Angehörigen seiner Firmen-Familie in der Werkskantine – nachdem er sich zu ihnen in die Schlange gestellt hatte." Mit diesen Worten wurde ein Bild von Karl Schlecht gezeichnet, das so ganz schlüssig ist mit dem, was er FILUM getauft – und erbaut hat. Das Kreieren war seine Leidenschaft, ebenso das Suchen nach Perspektiven. "Nur durch sie stelle sich der Erfolg ein." Er sah sich als Vermittler von Werten, die Voraussetzung für ein "ehrliches und authentisches" Miteinander seien. Ein Philanthrop, der durch großzügige Gaben mittels seiner KSG-Stiftung auch mit dem FILUM zum "Lernmotor" wurde. Sein Tun sei immer hartnäckig, aber "in Liebe" geschehen.
Wir sind Karl Schlecht zutiefst dankbar für die großzügige Unterstützung auch über seinen Tod hinaus. Sein Ansinnen sei immer gewesen, "Chancen zu geben". Dies hat der Vater des FILUM auf wunderbare Weise den zahlreichen Menschen, die im FILUM das Musizieren erlernen dürfen, ermöglicht.
(Antje Sartorius)