Parkfest der Musikschule in Schwetzingen

Abschiedskonzert des Dirigenten Georg Schmidt-Thomée

Ging geglückt über die Bühne: Das Parkfest der Musikschule lockte hunderte Zuschauer in den Schlossgarten
Dirigent Georg Schmidt-Thomée
Zu einem großen Klangkörper herangewachsen: die Junge PhilharmonieFoto: Angelika Bergmann-Scherer

Ging geglückt über die Bühne: das Wetter hielt durch!
Das Parkfest der Musikschule lockte hunderte Zuschauer in den Schlossgarten

Am Sonntagnachmittag war der Schlossgarten gefüllt mit über 1000 Musikschülern, ihren Eltern und stolzen Großeltern und flanierenden Besuchern, die das diesjährige Parkfest der Musikschule besuchten. Der Schulleiter Philipp Wolfart hatte sich am Morgen für die Version im Freien entschieden und seine Zuversicht gab ihm recht! Die Eröffnung fand im Seegarten statt, wo hinter dem Mozartsaal eine wunderbare Freibühne ist, auf der die groß angewachsene Junge Philharmonie Schwetzingen Platz hatte. Ihr Dirigent Georg Schmidt-Thomée kann im Oktober auf 18 Jahre Arbeit als Orchesterleiter für die Musikschule zurückblicken. „Damit wird das Orchester volljährig, das hört man auch!“ scherzte er. Und überhaupt war dieses Konzert ein emotionaler Moment, denn er stellte das Abschlusskonzert des Dirigenten dar, er geht im Oktober in den verdienten Ruhestand. „Sein letztes Parkfest, sein letztes großes Konzert“ so sprach der Schulleiter und hängte sich mit „... man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können“(Friedrich Nietzsche) an das zuerst dargebotene Stück „Also sprach Zarathustra“ von Richard Strauss. „Sinnbild für Aufbruch, Entstehung, Mut und Neubeginn an diesen besonderen Moment des Übergangs“. Er begrüßte die Ehrengäste aus den umliegenden Gemeinden, Vertreter von Vereinen, der Parteien und der Stadt. Ehrengäste wie den früheren Schulleiter der Musikschule Roland Merkel, den ehemaligen Lehrer Fritz Kappenstein, als jahrelange Freundin und Förderin der Musikschale Helena Moser und die ehemalige Leiterin des Café Wildnis Edith Schönfelder. Als besonderen Ehrengast begrüßte er Gabriele Franciola, den Leiter der Musikschule in Spoleto, der mit Grußworten und drei Saxophon-Schülern einen musikalischen Gruß mit zum Parkfest brachte.
Auch die Bürgermeisterin der Stadt Lisa Schlüter nahm das Konzert zum Anlass die Talente, das Engagement, seine vielfältige und lebendige Arbeit mit den Schülern des Dirigenten zu loben. Der flotte spanische Marsch „Malaga“ von Josef Rixner legte Zeugnis ab von der heutigen Leistungsfähigkeit des Orchesters. So erzählte Georg Schmidt-Thomée vom Anfang seiner Arbeit 2007 als er mit 10 Schülern diese „Mission impossible“ begann und das bis zum heutigen Zeitpunkt zum fulminanten Klangkörper gewachsen sei. Es sei in den von ihm organisierten Orchester-Freizeiten und in den Proben viel Klangkraft entstanden und kreative Funken geflogen. In Enrico Morricone's „Gabriel's Oboe“ aus „The Mission“ - dies widmete er seinem Wegbegleiter Matthias Fahrenkopf in memoriam - zeigten die Streicher und Kenno Recker an der Oboe was in ihnen steckt. Die Operette „Fledermaus“ von Johann Strauss begleite ihn schon sein ganzes Musikerleben, habe er doch in Wien studiert, daraus spielte das Orchester das feurige „Czardas“, bevor ein Medley aus dem Film „Dschungelbuch“ die Bilder der Schlange Ka, der Dschungel-Polizei und dem tanzenden Bären entstanden.
Selbstverständlich hatte die Junge-Philharmonie noch einige Zugaben parat, aber zuvor beschenkte der Schulleiter mit einem großen Dank den Dirigenten mit zwei Degen, denn er sei Degenfechter getreu dem Motto „Einer für Alle und Alle für Einen!“ Als Zugabe ein James Bond- Medley und das wehmütige „Time to say good bye“ setzten den Schlusspunkt unter dieses Abschiedskonzert und entließ die Zuhörer in den Schlossgarten, wo auf sieben Bühnen über 1000 Schüler der Musikschule beginnend mit dem Elementarunterricht über Einzelinstrumente wie Klavier, Gitarre, Flöten und Akkordeon und Ensembles Zeugnis von ihrem Können darlegten und die Familienmitglieder und Zuschauer von Bühne zu Bühne flanierten.
Doch zuvor konnten sich die Besucher erst einmal und zwischen den Auftritten im Café Wildnis - einer Initiative der Eltern mit langer Tradition - stärken. Und gerne ein bisschen mehr verzehren, denn der Erlös kommt der Neuanschaffung von Instrumenten und Projekten direkt der Musikschule zugute. Allerdings kam aus den Reihen der ehrenamtlich im Café tätigen Eltern die Bitte, dass im nächsten Jahr doch mehr Haushalte den Backofen anschmeißen und Kuchen spenden, denn in diesem Jahr waren die gespendeten Kuchen deutlich zu wenig. (aw)

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exklusiv online
von Redaktion NUSSBAUM
06.07.2025
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