NUSSBAUM+
Bildung

Abschluss Vorbereitungskurs mit Mustercharakter

Ärzte, die aus dem Ausland stammen, müssen sich in Deutschland erst qualifizieren, um deutsche Qualitätsansprüche an die Medizinerausbildung zu erfüllen....
Klinikum Landkreis Tuttlingen
Foto: Klinikum Landkreis Tuttlingen

Ärzte, die aus dem Ausland stammen, müssen sich in Deutschland erst qualifizieren, um deutsche Qualitätsansprüche an die Medizinerausbildung zu erfüllen. Hier haben das Klinikum Landkreis Tuttlingen und die Freiburg International Academy (FIA) zusammen ein zukunftsträchtiges Kursmodell zur Entwicklung internationaler Ärzte etabliert. Der erste Vorbereitungskurs auf die Kenntnisprüfung, die den Weg zur Approbation öffnet, ist nun zu Ende gegangen und hat gezeigt, wie gut alles geklappt hat. Das war allemal Anlass zu einer kleinen Feier im Konferenzraum des Klinikums.

„Ich habe allergrößten Respekt vor Ihnen“, bekundete bei diesem Anlass Klinikum-Geschäftsführer Dr. Sebastian Freytag gegenüber den teilnehmenden jungen Ärzten, die sich in den letzten Monaten im Zuge der Maßnahme als „Ärzte in Anerkennung“ erfolgreich auf ihre Kenntnisprüfung vorbereitet haben und nach der Approbation eigenverantwortlich arbeiten können.

Die internationalen Medizinerinnen und Mediziner haben vom ersten Tag an maßgeblich dazu beigetragen, die Qualität der Gesundheitsversorgung im Landkreis zu sichern. Denn sie sind bereits vom ersten Tag an in der Klinik tätig – unter Anleitung approbierter Ärzte – und haben mehrfach wöchentlich den theoretischen Unterricht im Vorbereitungskurs absolviert. Der Riesenvorteil der neuen Maßnahme liegt auf der Hand: Die jungen Ärzte müssen dafür nicht von Bildungseinrichtung zu Bildungseinrichtung hetzen, sondern haben ihre „Heimat“ für Theorie und Praxis im Klinikum, wie Dr. Freytag zufrieden feststellte.

Das rührt auch daher, dass nicht nur Dozenten der FIA, sondern auch des Klinikums den Unterricht bestritten haben. Hier fanden sämtliche Schulungen statt, auf die sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer voll konzentrieren konnten. Denn schließlich nahm ihnen Integrationsmanagerin Elma Graco viel Papierkrieg und bürokratischen Aufwand ab.

Die Federführung beim innovativen Vorbereitungskurs hatte der frühere ärztliche Direktor des KLT, Dr. Michael Kotzerke, der sich nun über den Erfolg seiner Schützlinge freuen darf. Er betonte, dass ihm der Kurs ein „Herzensanliegen“ gewesen sei: Kotzerke hat einen afrikanischen Schwiegersohn und daher sehr konkrete Vorstellungen vom Integrationsprozess ausländischer Menschen hierzulande. Diesen zu befördern sieht der profilierte Mediziner als wichtige Aufgabe, „denn wir brauchen Ärzte in Deutschland“. Deshalb hat auch die Arbeitsagentur die Maßnahme gefördert – Das Tuttlinger Beispiel könnte, geht es nach der Behörde, bundesweit Schule machen. Denn es ist, wie Personaldirektor Oliver Butsch bestätigt, eine effiziente wirtschaftliche Methode, junge Ärztinnen und Ärzte aus dem Ausland schnell zu integrieren und auf diese Weise eine gute Patientenversorgung zu sichern.

Erscheinung
Immendingen Mitteilungsblatt
NUSSBAUM+
Ausgabe 31/2025
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
Orte
Immendingen
Kategorien
Bildung
Hochschulen
Panorama
Meine Heimat
Entdecken
Themen
Kiosk
Mein Konto