Es gab die ganzen Klassiker

AC/DC rockte Open Air bei der Messe Rheinstetten

AC/DC ist eine Legende im Hardrock-Bereich. Nun gaben sie ein Open-Air Konzert bei der Messe Rheinstetten.
ein Rocker mit Mikro auf der Bühne, hinter ihm das AC/DC-Logo
AC/DC machte auf seiner Power Up-Tour auch einen Stopp in Karlsruhe.Foto: of

Da war sie also, die 1973 von den in Schottland geborenen Brüdern Angus und Malcolm Young gegründete australische Hardrock-Legende AC/DC. Nach Auftritten in Berlin und Düsseldorf stand nun auch Karlsruhe auf der „Power Up“-Sommertour, die bereits im Vorjahr in Gelsenkirchen begann.

Die Fans aller Altersklassen feierten am 17. August 2025 auf dem Messegelände Rheinstetten, direkt am „Highway To Hell“, eine lange, hitzige Open-Air-Party, die bereits Nachmittag mit einem Vorprogramm und dem nachfolgenden Support mit der US-amerikanischen Alternative-Rock-Band „The Pretty Reckless“ aus New York City und dessen Frontfrau Taylor Momsen startete und erst am späten Abend enden sollte.

Wenn die Pommesgabel in den Himmel gereckt wird

Die AC/DC-Setliste verändert sich seit Jahren nur wenig, zumal die euphorisierten Anhänger der Kultband, die auch satte Ticketpreise nicht abschreckt, alle Songs und Klassiker herbeten können. Natürlich gab es „Thunderstuck“, „Hells Bells“ und „You Shook Me All Night Long“ auf die weit geöffneten Ohren, ebenso „Whole Lotta Rosie“, „Let There Be Rock“ oder „Back In Black“. Beim Überhit „Highway To Hell“ brechen alle Dämme und die Fans – durch die Bank im AC/DC-Outfit - recken die Pommesgabel in den Himmel, ebenso das unvermeidliche Handy.

Schließlich muss alles für die Nachwelt festgehalten werden. Der inzwischen 70-jährige Leadgitarrist Angus Young fegt, wie seit Jahr und Tag, in seiner typisch britischen, Schuluniform – beim Freiluftspektakel in Rheinstetten ganz in Rot - über die Bühne und wird von den Fans gefeiert wird. Frontmann Brian Johnson, seit dem Jahr 1980 Leadsänger, geht stramm auf die 80 zu. Die Reibeisenstimme, der schleichende Gehörverlust und lange anstrengende Tourneen forderten im Laufe der Zeit zwar ihren Tribut, doch der Spaß und die kindliche Freude sind in jeder Minute spürbar. Rhythmusgitarrist Steve Young (69) und Bassist Chris Chaney halten sich merklich zurück und überlassen das Feld den anderen Protagonisten, zu denen auch der US-amerikanische Schlagzeuger Matt Laug (57) zählt.

Treue Fangemeinde

Wenn man sich im weiten Rund umschaute, war festzustellen, dass ein nicht geringer Teil der AC/DC-Fans, die natürlich fast ausnahmslos in entsprechender Kluft aufliefen, mit der Band gealtert ist. Doch alle werden sie wiederkommen, falls die Gruppe, die von den Lesern einschlägiger Musikmagazine stets zu den „Zehn besten Hard-Rock-Bands aller Zeiten“ gewählt wird, tatsächlich nochmals in Europa aufkreuzt. Von Angus Young ist der Satz überliefert: „Ich habe die Schnauze voll von Leuten, die sagen, wir hätten 11 Alben herausgebracht, die genau gleich klingen. Tatsächlich haben wir 12 Alben veröffentlicht, die genau gleich klingen“. Den AC/DC-Jüngern ist das schnurzegal, sie halten den Rocklegenden, die an diesem sonnenverwöhnten Tag Karlsruhe unter Strom setzten, und ihrem markanten Sound die Treue.

So wie Ingo, Ursula, Michael und Ute aus Weingarten, die auf dem Nachhausewege noch ganz außer Atem bekunden: „Ein sensationeller Tag. Wir waren schon im Vorjahr in Hockenheim dabei und kommen zum nächsten Gig garantiert wieder“. Fakt ist, dass man auf Rock- und Metal-Konzerten das friedlichste und freundlichste Publikum antrifft, wie auch Geschäftsführer Marc Oßwald vom Freiburger Konzert-Veranstalter „Vaddi-Concerts“ anmerkte. Die Leute würden sich, im Gegensatz zu früheren Hardrock-Events, heute verantwortungsvoller verhalten und das Publikum gehe achtsamer miteinander um. Durch meist langjährige Konzerterfahrung wissen sie, wie man sich bei solchen Großveranstaltungen verhält.

Tatsache ist, dass beim größten Konzertereignis, das in diesem Jahr im Südwesten über die Bühne ging, alles in geordneten Bahnen ablief. In der Großregion Karlsruhe sah man in diesen Tagen Fans aus ganz Europa und beim Freiluftspektakel waren sie natürlich mit den Teufelshörnern unterwegs. Der „Rock'n'Roll-Train“ zieht weiter und macht schon drei Tage später im schottischen Edinburgh halt. (hjo)

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exklusiv online
von Redaktion NUSSBAUMRedaktion NUSSBAUM
18.08.2025
Orte
Weingarten (Baden)
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