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Achtbeiner unterwegs – Heimische Spinnen suchen sich einen Platz zum Überwintern

Beim Spaziergang oder im Garten sieht man im Herbst in vielen Ästen und Gräsern einzelne Spinnenfäden hängen. Mit diesen Fäden begeben sich junge...

Beim Spaziergang oder im Garten sieht man im Herbst in vielen Ästen und Gräsern einzelne Spinnenfäden hängen. Mit diesen Fäden begeben sich junge Spinnen wie Gleitschirmflieger auf die Reise und schweben auf der Suche nach neuem Lebensraum durch die Luft. Weil sie nicht selbst fliegen können, bedienen sie sich des Spinnfadens als Flughilfe. Dazu erklettern die kleinen Spinnen einen erhöhten Punkt und produzieren einen feinen Faden. Wird dieser vom Wind erfasst, trägt er die Spinne mit sich. Diese sogenannte Ballooning-Technik ist nicht ungefährlich. Da die Tiere den Flug nicht steuern können, ist der Ankunftsort unbekannt. Auch Flughöhe und Flugdauer sind vom Wind abhängig. Auch erwachsene Spinnen sind nun unterwegs: Sie suchen sich passende Quartiere für den Winter und kommen dabei nicht selten in unsere Häuser oder Wohnungen. Einige der rund 1.000 Arten, die es in Deutschland gibt, fühlen sich in unserem Zuhause wohl. So hoffen zum Beispiel die große, dicht behaarte Hauswinkelspinne oder die Zitterspinne mit den dünnen, grazilen Beinen und dem kleinen Körper darauf, in einer stillen Zimmerecke mit fetter Beute die kalte Jahreszeit zu überstehen. Wie alle Spinnenarten leben sie von der Jagd auf Insekten und haben damit eine wichtige Funktion in der Natur als Regulator der Insektenfauna. Andere Spinnenarten wie die Kreuzspinne oder die schwarz-weiß-gestreifte Zebraspringspinne verirren sich eher in das menschliche Heim, als es gezielt aufzusuchen. Sie sind nicht an das Leben in Häusern angepasst und sterben spätestens, wenn man im Herbst zu heizen beginnt. Weil dann die Luftfeuchtigkeit sinkt, vertrocknen die Tiere. Wer sein Zuhause nicht mit ihnen teilen kann, möge den achtbeinigen Besuch lebendig nach draußen setzen. Der NABU bittet darum, die Tiere nicht mit Pantoffeln, Staubsaugern oder Zeitungen zu traktieren, sondern in einem Glas einzufangen und ins Freie zu bringen. Weitere Infos rund um den Naturschutz unter www.nabu-leimen-nussloch.de.

Erscheinung
Rathaus-Rundschau Nußloch
NUSSBAUM+
Ausgabe 43/2025
von NABU Leimen-Nußloch
14.10.2025
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
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