Im Rahmen der Gemeinderatssitzung am Dienstag, 11.06.24 wurde uns ein spannender Ansatz zum Thema Ärztehaus präsentiert. Wir danken Bürgermeister Burkard für die Herstellung des guten Kontakts zu einem Ärztenetzwerk, das mit dem renommierten Architekturbüro Nicole LaCroix und dem Karlsdorfer Investor Dennis Geißler zusammenarbeitet.
Wir als CDU-Fraktion konnten dem Beschlussvorschlag zustimmen, der die Verwaltung ermächtigt, das Projekt „Ärztehaus am Nationengarten“ voranzutreiben. Sowohl Frau LaCroix als auch Herr Geißler wirkten äußerst fachkundig und konnten bereits einige vergleichbare Projekte realisieren. Gegenteilige Wortmeldungen im Gemeinderat können wir nicht nachvollziehen. Der Vertreter des Ärztenetzwerks war aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig verhindert, wie mittlerweile bekannt wurde.
Ein von den Freien Wählern in die Diskussion eingebrachter alternativer Standort im Bereich ehemaliger Spielplatz zwischen Kolpingstraße und St. Leoner Straße wurde nicht weiterverfolgt. Bekanntlich gibt es einen früheren Beschluss des Gemeinderates, der den Nationengarten als Standort priorisiert. Auch Bürgermeister Burkard machte deutlich, das Ärztehaus auf dem Grundstück des ehemaligen Nationengartens in der Nachbarschaft zu Edeka ansiedeln zu wollen.
Sofern zukünftig ein Antrag zugunsten des Standortes ehemaliger Spielplatz Kolpingstraße und St. Leoner Straße gestellt werden sollte, werden wir diesen nicht unterstützen. Die Vorteile des Standortes Nationengarten für ein Ärztehaus sind offenkundig.
Diese sind:
a) Die Nähe zum Einkaufszentrum und die daraus resultierend vorhandene Infrastruktur.
b) Der Standort Kolpingstraße würde eine hohe Belastung, auch nach der Bauphase, nicht nur im Bereich St. Leoner Straße und Kolpingstraße bedeuten, sondern auch dafür sorgen, dass die Ortsdurchfahrt stärker frequentiert wird.
c) Die üblichen Öffnungszeiten eines Ärztehauses würden zudem dafür sorgen, dass Schulkinder auf deren Schul- und / oder Heimweg zusätzlichem Pkw-Verkehr ausgesetzt sind. Beim Standort Nationengarten gibt es deutlich weniger Berührungspunkte zwischen Schulkindern und Patienten, die via Pkw das Ärztehaus erreichen.
d) Eine hohe Frequentierung des Ärztehauses könnte dafür sorgen, dass die vorhandenen, für Patienten angedachten, Pkw-Stellplätze nicht ausreichend sind. Als alternative Parkflächen ständen im Bereich Kolping- und St. Leoner Straße nur die öffentlichen Stellplätze entlang der Fahrbahn zur Verfügung. Dies würde mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Engstellen führen und die Unfallgefahr für Auto- und Radfahrer sowie Fußgänger erhöhen.
Wir freuen uns auf den zukünftigen Austausch mit Frau LaCroix, Herrn Geißler und Herrn Düster. Die mögliche BGF von ca. 4.000 m² erlaubt, neben der angedachten Fläche einer Hausarztpraxis, auch die Schaffung weiterer Einheiten. Hier stehen wir der Realisierung von Einheiten des betreuten Wohnens genauso positiv gegenüber, wie anderen gewerblichen Nutzungen.
Herr Geißler sprach eine renditestarke Nutzung an, um den sich niederlassenden Ärzte eine kostengünstige Miete zu ermöglichen. Diesen Ansatz finden wir sehr interessant, da dieser die Attraktivität des Standortes deutlich erhöht, da Ärzten somit auch ein wirtschaftlicher Anreiz geboten wird, sich in Kronau niederzulassen.
Zudem besteht die Möglichkeit, dass die Gemeinde nicht nur als Grundstücksverkäuferin auftritt, sondern auch Miteigentümer des fertigen Gebäudes wird. Diesen, von Michael Breuer, vorgetragenen Ansatz wollen wir ebenfalls diskutieren.
Niko Vurnik
CDU-Fraktion