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Aktion „Kindermeilen“ an Pforzheimer Schulen

Kinder der Waldschule mit Stolz und Begeisterung dabei, Eltern mahnen sichere Schulwege an Die Kinder der Waldschule haben im Juli eine Woche lang...
Geparkte Kinderfahrräder auf einem Schulhof
Parkende Kinderfahrräder auf dem Schulhof der WaldschuleFoto: Siegfried Schüle

Kinder der Waldschule mit Stolz und Begeisterung dabei, Eltern mahnen sichere Schulwegean


Die Kinder der Waldschule haben im Juli eine Woche lang mit großer Begeisterung an der Aktion „Kindermeilen“ teilgenommen. Dabei konnten sie u. a. für Wege, die ohne Auto zurückgelegt wurden, Aufkleber sammeln und damit Spenden für einen Klimafond für Amazonien generieren.

Der Anlass wurde von Kindern gern genutzt, den täglichen Schulweg zu Fuß, auf dem Fahrrad oder Roller zurückzulegen. Für die weiteren Wege an den Ortsrändern haben zahlreiche Eltern die Kinder dabei unterstützt, sicher zur Schule zu kommen. In nur 5 Tagen kamen dabei 2.036 Kindermeilen zusammen – ebenso viele Autofahrten wurden eingespart. Martin Hesselschwerdt, kommissarischer Schulleiter der Waldschule, ist stolz auf die Schülerschaft: „Eine sehr schöne und ‚bewegende‘ Aktion, welche auch auf den Unterricht viel Einfluss hatte – aber auch Schwierigkeiten auf dem Schulweg aufgezeigt hat.“

Eine Erkenntnis: Ohne Eltern geht es (leider) nicht. Dabei sah die Eltern-Beteiligung ganz unterschiedlich aus: Übergänge, die baustellenbedingt gefährlich zum Überqueren waren, abzusichern, gemeinsam zu laufen oder zu fahren, schwere Schulranzen zu transportieren oder den Kindern zu ermöglichen, sich klassenübergreifend in Gruppen zusammenzuschließen.

Gerade für das bergige Büchenbronn hat das Fahrradfahren in der Kinder-Gruppe, auch bekannt als Bicibus, die Motivation enorm gesteigert, alle Höhenmeter zu schaffen.
„In der Gruppe war der Berg gleich weniger anstrengend und die Kinder kamen strahlend an der Schule an“, berichtet Ina Reinhardt. „Unsere Erfahrung zeigt, wie wichtig es ist, die Kinder als aktive Verkehrsteilnehmer*innen einzubinden und damit Selbstständigkeit, Selbstwirksamkeit, damit ganz nebenbei das Bewusstsein für umweltfreundliche Mobilität zu stärken und ganz wichtig – dabei Spaß zu haben.“ Die Aktion wirkt außerdem nach. Neue Lauf-Freundschaften sind etabliert, die Fahrradgruppe bleibt weiterhin aktiv.

Umso wichtiger ist es auch, auf die Sicherheitsmängel der Schulwege hinzuweisen, die, wie auch schon bei der letzten Ortsbegehung, erneut negativ aufgefallen sind. Die gefährliche Fußgängerampel an der Tankstelle mit schmalen Aufstellflächen, bei der Rotsignale von Autofahrenden oft mit hohem Tempo ignoriert werden. Schlecht gesicherte Baustellen-Übergänge, kaputte Wege im Bereich des Waldspielplatzes. Zu schmale, zugestellte und zugeparkte Fußwege sowie unzureichende Abstellmöglichkeiten für Fahrräder an der Schule sind Punkte, die dringend verbessert werden müssen. „Wir möchten daher erneut an die Stadt appellieren, hier tätig zu werden. Es ist wichtig, dass sich die Kinder wohlfühlen und die Eltern unbesorgt sein können. Wer weniger Elterntaxis möchte, muss sichere Alternativen bereitstellen“, so Siegfried Schüle, Elternbeiratsvorsitzender der Waldschule und mitradelnder Papa beim Bicibus.

Erscheinung
Neues aus dem Stadtteil Büchenbronn
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Ausgabe 30/2025
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