Nach vielen langen nächtlichen Arbeitseinsätzen endete die diesjährige Aktion am 23. April 2025. Die Krötenschutzzäune wurden zusammen mit der GSI Mühlacker nach Rücksprache mit dem Landratsamt Enzkreis abgebaut. Die Wanderung erstreckte sich dieses Jahr witterungsbedingt von Ende Januar bis Mitte April. Auch dieses Jahr konnten dank dem unermüdlichen Einsatz der ehrenamtlichen Helfer hunderte von Erdkröten sowie Berg- und Teichmolche vor dem Tod durch Überfahren gerettet werden. Erfreulich ist, dass sich Population der Erdkröten erhöht hat. Dieses Jahr hatten wir leider keine Grasfrösche und Springfrösche. Trotz mancher kalten und regnerischen Nacht hat es allen Spaß gemacht. Oft hieß es spätabends runter von der Couch und raus an den Amphibienzaun. Für jede einzelne gerettete Amphibie hat sich der Aufwand gelohnt.
Der BUND Heckengäu betreut seit über 30 Jahren die Amphibienwanderung, dies bedeutet Jahr für Jahr ein hohes Maß an ehrenamtlichem Einsatz und Koordination.
Vielen Dank an alle tatkräftigen Helfer, ohne Euch hätten viele dieser faszinierenden Amphibien nicht die Wanderung zum Laichgewässer überlebt. Ein herzliches Dankeschön auch an die fleißigen Mitarbeiter der GSI Mühlacker, die wie jedes Jahr den Zaunauf- und -abbau übernommen haben.
Dieses Jahr war die Anzahl der Schwanzlurche geringer als im Jahr 2024, es wurden 235 Bergmolche, 104 Teichmolche und leider nur 30 Feuersalamander gerettet. Erfreulicherweise erhöhte sich die Population der Erdkröten auf 623 Exemplare.
Herzlichen Dank an Werner Hartmann, der für uns die gesamte Abrechnung und Auswertung der vielen Sammellisten macht und die anschauliche Grafik erstellt.
Bitte achten Sie beim Autofahren, wenn es feucht und warm ist, auf Feuersalamander auf der Straße, sie jagen dort gerne Regenwürmer. Besonders auf der Straße nach Wimsheim wurden in letzter Zeit einige der wunderschönen Tiere überfahren.
Auch die Hüpferlinge sind jetzt im Juni aktiv und verlassen das Laichgewässer, bitte achten Sie auch auf den winzigen Krötennachwuchs.
Zunehmend werden auch Amphibien durch Radfahrer übersehen und verletzt oder getötet, vor allem rund um den Paulinensee. Deshalb unsere Bitte, verhaltet euch umsichtig und nehmt Rücksicht vor allem auf den Waldwegen.
In Mönsheim gibt es noch keinen Amphibientunnel, damit die Amphibien sicher durch den Tunnel an ihre Laichgewässer gelangen und wieder in ihren Lebensraum zurückwandern. Dies wäre dringend notwendig, um die Population dauerhaft zu erhalten.
Jeder kann helfen, Amphibien zu schützen. Um mögliche neue Laichgewässer zu schaffen, sollten angelegte Gartenteiche fischfrei bleiben und bei der Gartenpflege auf Pflanzen- sowie Insektenschutzmittel verzichtet werden. Zusätzlich würden Versteckmöglichkeiten wie Holz- oder Steinhaufen Schutz bieten und höhere Blühwiesen ein optimales Jagdhabitat durch längere Bodenfeuchte und ausreichend Nahrung darstellen.
Helfen auch Sie mit, unsere heimischen Amphibien zu schützen!