Alle 36 Stunden ein Feuerwehreinsatz

Die Freiwilligen Feuerwehren unterscheiden sich von vielen Vereinen. Auch durch ihre demokratischen Spielregeln. Deutlich wurde dies am vergangenen Samstag bei der Jahreshauptversammlung der Abteilung Wiesental im Schulungsraum des Feuerwehrhauses. Bei den alle fünf Jahre anstehenden Neuwahlen des Feuerwehr-Ausschusses für den Waghäuseler Stadtteil bewarben sich erfreulicherweise mehr Feuerwehrleute, als letztlich zur Wahl standen. Von den elf Kandidierenden konnten in geheimer Abstimmung acht gewählt werden.

Unter der Leitung von Waghäusels Oberbürgermeister Thomas Deuschle erhielten Norman Taake, Maximilian Hammer, Kevin Heckel, Christian Ittemann-Spohn, Marcel Lutolli, Fabian Blümle, Kai Oßwald und Gerhard Spohn das Vertrauen ihrer Kameradinnen und Kameraden. Sie bilden in den nächsten fünf Jahren zusammen mit Abteilungskommandant Ronny Knebel und seinem Stellvertreter Andreas Zieger die Verwaltung der Wiesentaler Feuerwehr. Ausgeschieden sind nach zehn Jahren Marc Hosch und Nathalie Knebel.

Unter den Gästen bei der Jahreshauptversammlung der Abteilung Wiesental waren neben dem Rathauschef auch Bürgermeister Andreas Emmerich, Stadtkommandant Dieter Niemann, mit seinen Stellvertretern Torsten Horwedel, Carsten Schmitteckert und Andreas Zieger, Ehrenkommandant Karl-Heinz Würges, die Kommandanten der Abteilungen Kirrlach und Waghäusel, Oliver Horwedel und Carsten Schmitteckert sowie Mitglieder des Gemeinderats. Wiesentals Abteilungskommandant Ronny Knebel konnte in seinem Rechenschaftsbericht auf ein arbeitsreiches Jahr zurückblicken.

„Wir wurden 2024 zu über 200 Einsätzen gerufen, das heißt im Durchschnitt alle 36 Stunden“, rechnete der Abteilungskommandant vor. „Darunter waren 97 Brände sowie 32 technische Hilfen, wobei wir 59 Menschen retten konnten“, bestätigte Knebel. Zu der aktiven Mannschaft zählen im Stadtteil Wiesental 48 Feuerwehrleute mit einem Durchschnittsalter von 36,5 Jahren, darunter neun Frauen. Nach zehn Jahren im Einsatz und 580 Betriebsstunden müsse die Drehleiter für drei Monate zur Inspektion. Die Kosten hierfür belaufen sich inklusive eines Leihfahrzeuges auf 170.000 Euro.

Schriftführer Kevin Heckel berichtete über die Arbeit des Feuerwehrausschusses und Finanzprüferin Miriam Hoffner attestierte eine einwandfreie Kassenführung. Glanzstück der Wiesentaler Feuerwehr ist der Nachwuchs. Jugendleiterin Nathalie Knebel betreut mit ihrem Betreuer-Team 60 Kinder und Jugendliche, darunter 16 Mädchen. Neben den wöchentlichen Übungsstunden zählten Ferienlager, Teilnahme an Wettbewerben und an der Gemarkungsputzaktion sowie an der Fackelmesse zu den Aktivitäten.

Oberbürgermeister Thomas Deuschle und Stadtbrandmeister Dieter Niemann lobten die Arbeit der drei Abteilungen sowie die gute Zusammenarbeit. Das Stadtoberhaupt erinnerte an die Vorgaben des Feuerwehrbedarfsplans, wobei die größten baulichen Mängel am Feuerwehrgerätehaus im Stadtteil Waghäusel bestehen.

Kurt Klumpp