Zum Monatsende verlassen Verena Knott-Thiemann und Gottfried Knott das Bühler Schloss und ziehen nach Reutlingen. In der Nähe ihrer Kinder beziehen sie dort eine seniorengerechte Wohnung.
Familie Knott hat sich in den vergangenen 42 Jahren große Verdienste um die Erhaltung des Bühler Schlosses erworben. Dass das Schloss heute wieder als Schmuckstück in der Bühler Ortsmitte steht, ist eng mit dem Namen Knott verbunden.
Das abgewirtschaftete und stark renovierungsbedürftige Schloss wurde 1980 von einer Bühler Erbengemeinschaft im Rahmen einer Versteigerung zum Kauf angeboten. Gottfried Knott erhielt zusammen mit einem Partner überraschend den Zuschlag – seither bestimmte das Schloss und seine Geschichte das Leben der Familie Knott in Bühl. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten wurde das Schloss schließlich ab 1981 unter dem Tübinger Architekten King einer grundlegenden Sanierung und Modernisierung unterzogen. Mit den 12 attraktiven Eigentumswohnungen kam neue Lebensqualität in die alten Gemäuer. Als langjähriger „Schlossvogt“ hat Gottfried Knott die Geschichte von David von Stein als Erbauer des Bühler Schlosses und dessen baugeschichtliche Entwicklung aufgearbeitet und in einem Büchlein zusammengefasst. Damit sind wichtige Episoden der Bühler Ortsgeschichte für die Nachwelt erhalten.
Auch im Bühler Vereinsleben und in der Kommunalpolitik war Familie Knott aktiv. So gehört Verena Knott-Thiemann zu den Mitbegründerinnen der „Bühler Umweltliste (BUL)“, die 1984 aus der Bürgerinitiative gegen das Stauseeprojekt im Bühler Tal hervorging. 15 Jahre war Verena als Ortschaftsrätin für die „BUL“ aktiv und wurde 1994 zur stellvertretenden Ortsvorsteherin gewählt.
Mit einer gehörigen Portion Wehmut, aber auch mit großem Dank und Respekt für ihre Lebensleistung rund ums Bühler Schloss verabschieden wir Familie Knott aus Bühl und wünschen viel Glück und Gesundheit in der neuen Lebensphase.
Auf Wiedersehen in Bühl!
Gerhard Neth, Ortsvorsteher