Das Mitglied des Marathon-Team Ketsch, Gunter Wiedemann hatte sich nach diversen Vorbereitungsläufen (Marathon und Ultratrail) den Ultra Allgäu Panorama Marathon vorgenommen, 70 km und 3000 Höhenmeter, eine wahrhafte Herausforderung. Er wollte unbedingt den Ultra Steinmann - siehe Pokal und Medaille - mit nach Hause nehmen. Start in Sonthofen war um 6 Uhr, 30 Grad Celsius waren angekündigt, Gunter musste 11 Minuten pro km laufen, um im Zeitlimit zu bleiben. Das erste Limit bei Grasgehren unterbot er um 20 Minuten, das nächste Limit „stand“ war oben an der Oberstdorfer Skiflugschanze nach 50 km, 2000 Höhenmetern, seine Zwischenzeit lag bei 8 Stunden und 7 Minuten. Viele beendeten hier temperaturbedingt die Konkurrenz und nahmen die Marathonmedaille mit nach Hause, Gunter nicht. Er machte sich auf den Weg zu den letzten 20 km und 1.000 Höhenmetern, was sich nicht als so schlimm in Anbetracht der schon zurückgelegten Distanz anhörte. In sich hatten es die nächsten zehn km und 1.000 Hm, es war sehr heiß geworden und wer immer in der Sonne läuft, kommt spätestens da an sein körperliches und auch geistiges Limit. Die Uhr tickte, für die restlichen zehn km blieben ihm zwei Stunden Zeit. Oben nahm er dankenswerterweise bei den Helferinnen und Helfer Wasser und Cola gefühlt in rauen Mengen zu sich und im Kopf drehte sich nur noch die Uhr des rechtzeitigen Erreichens des Ziels. Obwohl es fast nur noch bergab ging, entwickelte es sich ein harter Kampf, aber seine Zeit pro km mit acht Minuten passte und so lief er in der Gluthitze des späten Nachmittags und der prallen Sonne in Sonthofen nach 12:35:03 Stunden über die Ziellinie. Mit Rang vier in seiner Altersklasse M 65 war er hochzufrieden und nahm zuerst die Medaille und anschließend den ersehnten Ultra Steinmann entgegen, der einen besonderen Platz in seiner Trophäensammlung einnehmen wird.