Altkleider/Textilien -Umweltbeauftragte GVVR-

Altkleider und Textilien bitte nicht mehr in die Restmülltonne

Wie der Europäische Rat auf seiner Homepage berichtet, fallen in der EU jährlich 12,6 Mio. Tonnen Textilabfälle an, davon sind 5,2 Mio. Tonnen allein auf Bekleidung und Schuhe zurückzuführen. Dies entspricht einer Abfallmenge von 12 kg pro Person und Jahr. Derzeit werden EU-weit nur 22 % dieser Abfälle getrennt für die Wiederverwendung oder das Recycling gesammelt, während der Rest häufig verbrannt oder deponiert wird.

Deshalb wurde die EU-Abfallrahmenrichtlinie, welche bereits seit 2008 in Kraft ist, überarbeitet. Das Ziel dieser Änderung besteht darin, die Umwelt- und Klimaauswirkungen zu verringern, die mit der Erzeugung und Bewirtschaftung von Textil- und auch Lebensmittelabfällen einhergehen. Sie verpflichtet die Mitgliedstaaten unter anderem bis zum 1. Januar 2025 eine getrennte Sammlung von Textilien zur Wiederverwendung, der Vorbereitung zur Wiederverwendung und dem Recycling sicherzustellen.

Aus diesem Grund sollten Altkleider und Textilien bitte nicht mehr in der Restmülltonne entsorgt werden!

Im Rhein-Neckar-Kreis wird diese neue gesetzliche Regelung zur Sammlung von Alttextilien schon länger freiwillig angewandt, so dass sich bei uns an den bisherigen Regelungen nur wenig ändert. Neu ist, dass zerlöcherte Textilien auch in die Textilsammlung sollten, sofern sie sauber sind.

Von dieser Regelung betroffen ist nicht nur Kleidung, sondern auch z. B. Bettwäsche, Handtücher und Vorhänge.

Bitte entsorgen Sie Ihre Alttextilien und Schuhe in Altkleidercontainern oder direkt in den AVR-Anlagen.

Hier finden Sie eine Übersicht, was zu den Alttextilien gehört und was nicht:

Die Sammelware aus den Altkleidercontainern wird sortiert und gute Ware wieder als Kleidung z. B. über Second-Hand-Shops verkauft.

Saubere, aber nicht mehr nutzbare, löchrige Textilien werden wiederverwertet. So werden z. B. aus T-Shirts und Sweatshirts Putzlappen hergestellt. Weitere Recyclingprodukte aus Alttextilien sind Dämmstoffe für die Automobilindustrie, Malervlies, Isolationsstoffe für die Hausdämmung und Baumwolleinkaufstaschen.

Hier noch ein kleiner Tipp: Um die Entstehung von Textilmüll zu reduzieren, können Sie neue Kleidung bewusst konsumieren („Werde ich das Teil auch regelmäßig tragen?“), sie secondhand kaufen, länger nutzen, reparieren oder auch upcyceln.

Beim Upcycling werden alte Textilien so umgenäht, dass sie, teilweise sogar für einen ganz anderen Zweck, wieder verwendet werden können. Es kann viel Spaß machen, die alte Lieblingsjeans z. B. zu einer Handtasche umzunähen oder die Ärmel eines an der Vorderseite durchlöcherten Pullovers an eine Jacke zu nähen, bei der die kaputten Ärmel entfernt wurden.