Kampf gegen illegalen Müll

Altkleidercontainer werden verbannt

Immer wieder wurde Müll illegal neben Altkleidercontainern abgestellt oder Kleidersäcke durchwühlt zurückgelassen.
Auf privaten Flächen bleibt das Aufstellen erlaubt.
Auf privaten Flächen bleibt das Aufstellen erlaubt.Foto: bra

Es war ein jahrelanges Ärgernis für viele.Nun hat der Gemeinderat eine neue Richtline erlassen. Demnach dürfen keine Container für Altkleidung oder Schuhe mehr auf öffentlichen Flächen in der Stadt aufgestellt werden.
„Das sorgt für mehr Sauberkeit in der Stadt“, ist Eislingens Oberbürgermeister Klaus Heininger überzeugt. Einer nicht öffentlichen Vorberatung im Ausschuss für Technik und Umwelt folgte in der vergangenen Woche der öffentliche und einstimmige Beschluss im Gemeinderat. Ob die wilden Müllablagerungen damit weniger werden, bleibt abzuwarten.
Der Wertstoffhof nimmt Altkleider an
Entsorgt werden können Altkleider freilich weiterhin. Der Diakonie-Laden in der Bahnhofstraße nehme gut erhaltene Kleidung beispielsweise an, wie der Grünen-Stadtrat Lothar Weccard betonte. Außerdem gibt es auf Privatflächen weiterhin Altkleider- und Schuhcontainer, beispielsweise bei einem großen Lebensmittelgeschäft im Westen der Stadt. Darüber hinaus können Altkleider beim Wertstoffhof des Landkreises in Eislingen entsorgt werden. Allerdings nur zu den Öffnungszeiten.
Verschwunden sind dagegen die sieben Container, die noch bis vor Kurzem im öffentlichen Straßenraum standen. Begründet wird die neue Richtline mit „stadtgestalterischen“ Gründen. „Über die Jahre hinweg hat sich die Situation an den Altkleidercontainern analog zur sinkenden Moral der Entsorgenden zum Schlechten verändert“, schreibt die Stadt. So seien immer wieder Altkleidersäcke aus den Containern genommen und durchwühlt worden. Die durchwühlten Säcke seien dann neben den Containern offen liegengelassen worden. Teils seien die Kleidungsstücke dann auf die Straße geweht und dort zu einer Gefahr für die Verkehrsteilnehmer geworden. Darüber hinaus sei immer wieder Müll jedweder Art neben den Containern illegal abgestellt worden, „vom Teppich bis zum Kinderwagen, vom Fernsehapparat bis zum Autoreifen“, schreibt die Stadt. Die Vielfalt des Mülls sei unermesslich gewesen. Auch wenn sich Eislingen gerne die Stadt der Vielfalt nennt, wäre man in diesem Fall wohl über etwas weniger Vielfalt froh gewesen.
Hoffen auf mehr Sauberkeit
Um für Sauberkeit an den Containerstandorten zu sorgen, wäre nahezu eine tägliche Reinigung notwendig gewesen. Die Reinigungsaktionen seien zuletzt immer häufiger notwendig gewesen, um die Situation nicht völlig aus dem Ruder laufen zu lassen.
Die nun erlassene Richtlinie soll der Stadt Rechtssicherheit geben. Im vergangenen Jahr habe es den Antrag eines Unternehmens gegeben, das gerne zahlreiche weitere Container in Eislingen aufgestellt hätte. Eine Ablehnung dieses Ansinnens ist aus Sicht der Stadt aber nur dann rechtssicher, wenn sich die Stadtverwaltung auf eine entsprechende Richtlinie berufen kann, die nun verabschiedet wurde. bra

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exklusiv online
von Redaktion NUSSBAUM
02.04.2025
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