Nach unserer 4 km langen Nikolauswanderung über Firstbach und Koblet zum Hinteren und Unteren Haldenweg, kamen 37 Kinder zu Fuß oder im Kinderwägele und 43 Erwachsene über unerwartete Wege beim Jugendtreff In der Au an. Wären alle Kinder gesund geblieben, wären es noch 12 weitere gewesen.
Dort war der Platz weihnachtlich geschmückt und unter der beleuchteten Überdachung wärmten und stärkten Punsch und Kekse die wackeren Wandersleutchen. Mit Akkordeonbegleitung wurden Adventslieder angestimmt, um den Nikolaus anzulocken. „Nikolaus, Nikolaus“, riefen die Kinder. Und tatsächlich, auf einmal bog er vom Feldweg zu uns ein und stand in voller Größe vor der großen Kinderschar, die ihn zutraulich und gespannt anschaute. Er sei ziemlich im Stress dieser Tage, außerdem habe er ein Kind zu hüten: das ältere Kind seines Weihnachtsrentiers, das im Mutterschutz ist. Er sei nun verantwortlich, es zu unterrichten und zu füttern, wodurch er (wegen gemeinsamer veganer Kost) selbst etwas abgenommen habe.
Doch dann kam er zur Sache: Ihm sei zu Ohren gekommen, dass das eine oder andere Kind dem Opa Streiche spiele, und er rate doch, vorsichtig und lieb miteinander umzugehen. Natürlich könne man nicht immer brav sein, aber man sollte es versuchen. Er würde sich nun freuen über Gedichte und Liedchen und habe in seinem Leiterwagen (auf dem Rudolph, das heranwachsende Rentierchen saß) für alle ein kleines Geschenk dabei. Er musste nicht lange bitten: Ein mutiger Junge trug ihm „Advent, Advent, ein Lichtlein brennt“ vor: „Und wenn das 5. Lichtlein brennt, hast du Weihnachten verpennt.“ Nikolaus meinte, das wolle man doch nicht hoffen, wäre doch echt schade. Dann sang das erste, zweite, dritte usw. Kind „Kling, Glöckchen, klingelingeling“. Auf obiges Gedicht und das Liedchen hatten sich die Kinder eingeschossen. Die eine oder andere Abwechslung war aber auch zu hören. Dem Nikolaus war‘s recht. Es war so schön, dass er sich niedergebeugt und mit den Kindern auf Augenhöhe geredet hat.
Schon dunkelte es, und der Nikolaus musste weiter, hat er doch noch viele Orte mit lieben Kindern zu besuchen. Nächstes Jahr kommt er bestimmt wieder nach Wannweil.
Bericht BK