Es wurden 8 Konfirmandinnen und Konfirmanden eingesegnet. Nelson Herrman war bereits am 11. Mai in Korb eingesegnet worden. Der Festgottesdienst wurde musikalisch umrahmt durch zwei Liedbeiträge der Chorvereinigung. Justus Röderer spielte Orgel und E-Piano und begleitete auch das Vortragsstück „I will follow HIM“, das Melanie Rezzilli und Daniel Borkeloh interpretierten. In seiner eindrücklichen Predigt setzte Pfarrer Dr. Roser drei Schwerpunkte. Über das Angebot der Schule hinausgehend, die auf das Leben vorbereitet, geht es im Konfirmandenunterricht und bei der Entscheidung für das Leben mit Gott in der Konfirmation immer um die Perspektive der Unendlichkeit und Ewigkeit. Dazu hatte er ein 15 m langes Seil dabei, das sich bis hinaus zur Kirchentür schlängelte. Die ersten 10 cm waren mit einem roten Band markiert, die unser irdisches und biologisches Leben symbolisierten, worauf die Unendlichkeit folgt. Von diesem Beispiel ausgehend stellte er die Frage nach der Prioritätensetzung in unserem Leben. Für seine zweite Demonstration hatte er eine kostbare Porzellanvase dabei, die unser Leben symbolisierte. Durch die Höhen und Tiefen, das Auf und Ab kann es passieren, dass unser Leben zerbricht. Die Vase zerbrach tatsächlich auf den Altarstufen in 1.000 Stücke. Pfarrer Roser stellte die Frage, wie damit umzugehen sei, wenn in unserem Leben etwas zu Bruch gegangen ist. Unter den Teppich kehren? Ignorieren und weiter so? Entsorgen und auf den Müll werfen? Die Scherben wurden von zwei Konfirmanden zusammengekehrt und sorgfältig auf ein Silbertablett gebracht. „Die Scherben unseres Lebens sind so kostbar, sie können nicht einfach auf den Müll geworfen werden. Wir bringen sie unter das Kreuz Jesu Christi!“ Gott, so betonte Pfarrer Roser macht aus den Scherben unseres Lebens, wenn wir uns ihm anvertrauen, immer noch etwas viel Kostbareres.
Die dritte Demonstration war das Messen des längsten Abstandes im Raum. Pfarrer Roser überraschte mit seiner Messung von 35 cm, dem Abstand zwischen Kopf und Herz. Denn der Glaube, den wir lernen und wissen, muss dann vom Kopf ins Herz. Die Analogie zum längsten Abstand im Raum erklärt sich dadurch, dass wir manchmal sehr lange brauchen, bis wir die Glaubensinhalte verinnerlichen und uns zu Herzen nehmen. Zusätzlich verwies er auf das jüdische Gebet mit den Tefillin, die nicht nur auf die Stirn gebunden werden, sondern immer zugleich auf die Hand und damit das Tun einbeziehen. Kopf, Herz und Hand gehören im Glaubensvollzug zusammen.