Am 4. April besuchten die CDU-Gemeinderätinnen Ute Nuber und Irina Kühlmann, im Rahmen einer Radtour um und durch Gochsheim, den Demeter-Hof „Am Seeberg“ in Kraichtal-Gochsheim. Empfangen wurden sie von der Jungbäuerin Johanna Vorbmann, die einen spannenden Einblick in ihre Rinderhaltung und die Direktvermarktung von Milch und Fleisch gegeben hat.
Auf dem Hof werden Jersey-Rinder gehalten – in einem großzügigen, hellen Offenstall mit Weidezugang. Diese sanftmütige Rasse überzeugt durch eine besonders hohe Milch- und Fleischqualität.
Die Tiere auf Johannas Hof würden artgerecht und „sichtbar glücklich“ leben, heißt es von den Gemeinderätinnen – davon hätten sie sich selbst überzeugen können. Jedes Rind trägt einen Namen, beeindruckend war zudem: Vorbmann kannte jedes einzelne Tier auf der Weide – selbst aus der Ferne. Auf Zuruf kamen sie neugierig und vertraut zu ihr. „Ein Besuch auf dem Hof lohnt sich in jedem Fall“, schreibt die CDU in einer Pressemitteilung.
Johanna erklärte mehr über die Vorteile der Direktvermarktung: Milch und Fleisch könnten frischer kaum sein – direkt vom Erzeuger zum Verbraucher. Für Bäuerinnen wie Johanna bedeutet dies nicht nur größere Nähe zu den Kunden, sondern auch wirtschaftlich lohnendere Vermarktung. Die Einnahmen fließen direkt zurück in den Hof – in Investitionen, die wiederum Tier und Umwelt zugutekommen.
Für die Verbraucher bedeutet das: bewusster Einkauf mit gutem Gewissen - denn das Geld kommt dort an, wo es gebraucht wird. „Artgerechte Tierhaltung und nachhaltige Landwirtschaft verdienen unsere Unterstützung“, meint die CDU.
Johanna bewirtschaftet ihren Hof im Einklang mit den natürlichen Kreisläufen. „Wenn man dem Feld etwas nimmt, muss man ihm auch etwas zurückgeben“, erklärt sie – und veranschaulichte diesen Grundsatz sehr eindrucksvoll.
Zum Abschluss des Besuchs besichtigten die Gemeinderätinnen der CDU die hofeigene „Milchtankstelle“, an der sie frische Milch direkt in Flaschen abfüllen konnten. Für eine süße Überraschung sorgte dann noch der zufällig vorbeigekommene Eiswagen – eine willkommene, leckere Abkühlung. Die CDU bedankt sich herzlich bei Vorbmann für die offenen Einblicke in ihre Arbeit. „Wir kommen gerne wieder!“
Leider mussten Nuber und Kühlmann bei ihrer Radtour feststellen, dass trotz der kürzlich durchgeführten Flurputzaktion wieder Müll auf Feldern und Wiesen lag. Auf einem Acker von Martin Ebert konnten sie fast einen ganzen Sack voll Müll sammeln. Dies ist besonders bedenklich, da es sich um einen Acker handelt, der zur Gewinnung von Tierfutter genutzt wird: Wenn der Müll in den Futterkreislauf der Tiere gelangt, besteht die Gefahr von Vergiftungen und Verletzungen, insbesondere bei Wiederkäuern. Zudem können spitze und scharfe Gegenstände Herz und Leber der Tiere verletzen, was meist zu einem qualvollen Verenden führt. Auch Hundekot, der nicht beseitigt wird, stellt eine Gesundheitsgefahr für die Futterverwerter dar.
Die CDU möchte dazu aufrufen, achtsamer mit der Natur und der Umwelt umzugehen. Abschließend hätten sie die Stadt Kraichtal über den schlechten Zustand des Radweges zwischen Münzesheim-Ost und dem Industriegebiet Gochsheim informiert und um die Beseitigung der zahlreichen Schlaglöcher gebeten.