Seit Jahren ist bekannt: Bis Sommer 2026 soll der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung an Grundschulen landesweit umgesetzt werden. Ziel ist eine gerechtere Bildung, bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie eine ganzheitliche Förderung unserer Kinder. In der Verantwortung stehen die Kommunen. Es braucht Räume, entsprechendes Personal und alles muss organisiert und koordiniert werden. Gleichzeitig fehlen immer noch konkrete Vorgaben zur Umsetzung. LE hat sich schon früh auf den Weg gemacht, um ab Sommer 2026 bestmöglich vorbereitet zu sein. In Zeiten klammer, Kassen und fehlender Fachkräfte haben wir auch hier, wie schon so oft, auf Kooperationen gesetzt. Unter anderem in unseren 4 großen Sportvereinen der Stadt haben wir diese gefunden. Koordination ist das Stichwort: Eine enge Vernetzung von Schule, Trägern, Vereinen und Verwaltung ist notwendig, ebenso wie transparente Abrechnungen und klare Zuständigkeiten. Im Dezember 2022 hat der Gemeinderat beschlossen, die vier Vereine finanziell zu unterstützen. Mit diesen Mitteln werden hauptamtliche Übungsleiter*innen und Unterstützung in den Geschäftsstellen finanziert.
Entstanden ist eine Win-Win-Situation für beide Seiten. Die Arbeit in Vereinen war in den vergangenen Jahren zunehmend komplexer und anspruchsvoller geworden. Zahlreiche bürokratische Anforderungen vor allem aus den Bereichen Datenschutz und Steuerrecht sind in großen Vereinen allein mit ehrenamtlichem Personal nicht mehr zu stemmen. Das Prinzip „Hauptamt stützt Ehrenamt“, auf das wir seitdem setzen, funktioniert wunderbar und hat enormes Potenzial: Sportvereine übernehmen zunehmend Verantwortung für den Standortfaktor, gestalten die Stadtgesellschaft aktiv mit, gleichzeitig bekommen sie finanzielle Unterstützung durch die Stadt, um den Status quo zu erhalten. Nicht zuletzt bietet Sport einen klaren Mehrwert für die Qualität des Ganztagsangebots. Vereine und Fachamt konnten in den letzten zwei Jahren Erfahrungen sammeln, was ein großer Vorteil für den bevorstehenden Rechtsanspruch ist.
Sabine Onayli betonte in der Sitzung: „Unsere Fraktion war von Anfang an der Kooperationsidee gegenüber sehr aufgeschlossen und hat das Vorhaben aus voller Überzeugung unterstützt. Heute sehen wir, dass wir uns damals richtig entschieden haben. Wir helfen den Vereinen und diese helfen uns. Entstanden sind dadurch Kooperationen mit fast allen städtischen Kitas in Leinfelden und Echterdingen, Einsätze an fünf Grundschulen, enge Kooperation des TVE mit der Zeppelinschule, Unterstützung im Sportunterricht an der Goldwiesenschule, Ausbau der Vereinsangebote im Vor-/Grundschulbereich, Abbau der Wartelisten im Verein, Feriencamps für Grundschulkinder und Sportangebote während der Ferienbetreuung der Stadt. Sehr gerne gehen wir diesen Weg weiter und freuen uns, dass jede Woche über 1000 Kinder im Alter von 2 - 17 Jahren von den Bewegungsangeboten profitieren!“