Die deutsch-iranische Frauenrechtlerin Nahid Taghavi ist frei. Nach mehr als vier Jahren willkürlicher Inhaftierung, Isolationshaft und Folter im Iran konnte sie zu ihrer Familie nach Köln zurückkehren. Ihre Tochter Mariam Claren erklärte vor der Presse: „Von Berlin bis Teheran, Eure Solidarität hat geholfen, Gerechtigkeit zu schaffen.“ Am 4. August 2021 ist Nahid Taghavi zu über zehn Jahren Haft wegen angeblicher Beteiligung an einer „illegalen Gruppe“ und „Propaganda gegen den Staat“ verurteilt worden.
Amnesty International hatte sich jahrelang für die Freilassung von Nahid Taghavi eingesetzt. Allein in Deutschland sind mehr als 30.000 Unterschriften gesammelt worden. Auch die Hechinger AI-Gruppe hatte im Rahmen mehrerer Veranstaltungen über das Schicksal der Frauenrechtlerin informiert und eine an die iranischen Behörden gerichtete Petition ausgelegt. „Nahids Geschichte zeigt, jeder Protest, jede Aktion und Unterschrift ist ein Puzzlestück auf dem Weg zu mehr Gerechtigkeit“ sind sich die Amnesty-Aktiven sicher. Mit dieser Gewissheit will sich die Gruppe weiterhin für die mehreren Hundert politischen Gefangenen im Iran einsetzen.