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Amphibienwanderungen 2025

In Deutschland gibt es 21 Amphibienarten: Kröten, Frösche, Molche und Salamander. Leider geht ihre Zahl dramatisch zurück. Die Landschaft hat durch...
Auf dem Foto ist eine Hand in einem blauen Gummihandschuh zu sehen, auf der eine Erdkröte sitzt.

In Deutschland gibt es 21 Amphibienarten: Kröten, Frösche, Molche und Salamander. Leider geht ihre Zahl dramatisch zurück. Die Landschaft hat durch intensive Landwirtschaft und Straßen und Siedlungen sehr viele Elemente verloren, die sie zum Leben brauchen: Es gibt zu wenige Tümpel zum Laichen, zu wenige Hecken und Säume, in denen sie sich geschützt bewegen können, und zu wenig Nahrung, weil die Insekten fehlen. Außerdem stört der Klimawandel ihren jährlichen Rhythmus. Dazu kommt, dass sie bei den Wanderungen zu ihren Laichplätzen Straßen überqueren müssen, was fast immer tödlich endet.

In Starzach versuchen wir, im Frühjahr die Amphibien auf drei Wanderstrecken zu schützen: An der Straße von Wachendorf nach Hirrlingen über den Steinbruch (Tobel) wird in Zusammenarbeit mit dem Bauhof eine Schranke zur nächtlichen Sperrung aufgestellt. Diese wird mit Einbruch der Dämmerung geschlossen und morgens wieder geöffnet.

An den Straßen von Wachendorf nach Trillfingen und nach Höfendorf werden jedes Jahr viele hundert Meter Amphibienschutzzaun auf- und abgebaut. Ein- bis zweimal pro Tag, je nach Witterung, werden die in die Erde eingelassenen Fangeimer kontrolliert, und die Kröten dann zum Laichgewässer (Teich südlich von Wachendorf) gebracht.

Durch das Abfangen an den Schutzzäunen sind Zählungen möglich, die helfen, die Bestandsentwicklung zu verfolgen. In den letzten Jahren gab es große Schwankungen. Dieses Jahr waren es mit 537 Erdkröten deutlich weniger als in früheren Jahren, aber wieder mehr als beim Tiefstand 2024 (369).

Von den Ehrenamtlichen wurden insgesamt 229 Einsatzstunden geleistet. Beim Auf- und Abbau unterstützt auch der Bauhof Starzach. Die Amphibienschutzzäune stellt der Zollernalbkreis, weil die Wanderstrecke nach Höfendorf größtenteils auf Rangendinger Gemarkung liegt.

Die jährlichen Fördermittel, die der Zollernalbkreis für die ehrenamtliche Naturschutzarbeit ausbezahlt (für 2025 2000 Euro) werden anteilig an die Ehrenamtlichen ausgegeben und von diesen größtenteils der Gemeinde Starzach für Naturschutzzwecke gespendet.

Es werden noch Ehrenamtliche gesucht! Wer sich vorstellen kann, etwas Sinnvolles zum Schutz der Natur und dieser faszinierenden Tiere zu tun, gerne draußen unterwegs ist und nette Gleichgesinnte sucht, kann sich bei der Gemeinderätin Sabine Nowak (0170 6637763) oder bei Dr. Michael Scholz (0176 75874081) melden. Jede Form der Mithilfe ist willkommen. Wir freuen uns auf euch!

Erscheinung
Starzach Bote – Amtsblatt der Gemeinde Starzach
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Ausgabe 42/2025
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
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