Demnach hat in Böblingen am Sonntag die CDU mit 33,2 Prozent die meisten Zweitstimmen geholt, mit deutlichem Abstand vor der AfD mit 17,5 Prozent. Beide Parteien sind die Gewinner der aktuellen Wahl – sowohl auf Landkreis- als auch auf Bundesebene. Die SPD verbucht noch lediglich 14,4 Prozent in Böblingen unter den Zweitstimmen, GRÜNE 13,9 Prozent und FDP immerhin noch 7,0 Prozent. Die Linke legt zwar zu und erhält 6,0 Prozent, liegt jedoch unter dem bundesweiten Gesamtergebnis (8,8 Prozent). Das BSW erzielt 4,0 Prozent, sonstige Parteien teilen sich die übrigen 3,9 Prozentpunkte.
Im Wahlkreis Böblingen bestätigte sich der bundesweite Trend einer deutlich gestiegenen Wahlbeteiligung: 84,3 Prozent der 243.100 im Landkreis Wahlberechtigten schritten zur Wahlurne – ein Anstieg um 4,8 Prozentpunkte gegenüber der letzten Bundestagswahl im Jahr 2021.
Biadacz gewinnt Direktmandat im Wahlkreis Böblingen
Marc Josef Biadacz (CDU) ist mit 37,3 Prozent der Erstimmen direkt in den neuen Bundestag gewählt. Ihm unterliegt Marcus-Cornel Frohmaier (AfD) mit 17,1 Prozent deutlich, der dennoch per Direktmandat in den Bundestag einziehen kann. Über die Landesliste zieht ebenso Jasmina Hostert für die SPD ein. Im Jahr 2021 gewann die CDU bereits mit 29,7 Prozent der Wählerstimmen im Wahlkreis.
Gewinner und Verlierer der Wahl
Den größten Gewinn der Zweitstimmen im Wahlkreis kann die AfD für sich verbuchen, die im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 ihr Zweitstimmenergebnis um 8,9 Prozentpunkte verdoppelt. Mit plus 7,1 Prozentpunkten legt die CDU ebenfalls deutlich zu. Größte Verluste muss die FDP hinnehmen – 11,1 Prozent weniger als in 2021. Mit minus 6,2 Prozentpunkten sinkt ebenfalls die SPD spürbar in der Wählergunst im Kreis Böblingen. Auch GRÜNE verlieren leicht um 2,8 Prozent. Das BSW trat bei der aktuellen Bundestagswahl erstmals an und erreicht aus dem Stand 4,0 Prozent.