Dorfpolizistin Andrea (Birgit Minichmayr) will vor allem eins: weg aus dem öden Provinzdorf, in dem nichts passiert – und weg von ihrem langweiligen Noch-Ehemann Andi, der seinen Frust nur noch in Bier ersäuft. Die ehrgeizige Beamtin hat einen Versetzungsantrag nach St. Pölten gestellt, in die Landeshauptstadt von Niederösterreich, wo ihr zukünftiger Chef mehr als nur berufliche Zuneigung für sie hegt. Alles scheint gut zu laufen für die taffe Polizistin, die unliebsamen Verehrern auch schon mal ein Bier vor den Hosenlatz kippt. Doch dann passiert die Katastrophe: Aus Unachtsamkeit überfährt Andrea in stockfinsterer Nacht ihren sturzbesoffenen Gatten auf der Landstraße und begeht Fahrerflucht. Zu ihrer Überraschung nimmt allerdings am nächsten Morgen der ältere Religionslehrer Franz (Josef Hader) die Schuld auf sich. Er ist überzeugt, dass er für Andis Tod verantwortlich ist. Seinen Koffer fürs Gefängnis hat er schon gepackt. Nun heißt es für Andrea, entweder wegducken oder die Verantwortung übernehmen in Haders ebenso humorvoller wie melancholischer Studie über das Phänomen der Provinz. Skurril, mit leichten Federstrichen, scharfer Beobachtungsgabe und pointenreichen Dialogen skizziert er die politische Befindlichkeit in Niederösterreich.
Das Scala-Kino in der Benefizgasse 5 zeigt „Andrea lässt sich scheiden“ am Mittwoch, 28. Mai. Beginn: 20.30 Uhr, Eintritt: 6,50/7,50 Euro. Vorverkauf/Reservierung: im Kino oder unter www.kinostar.com.