Alle 70 abgegebenen Stimmen entfielen auf den 38-jährigen Gymnasiallehrer aus Neulußheim. Die Nominierungsveranstaltung fand am vergangenen Freitagabend in den Fritz-Mannherz-Hallen in Reilingen statt, für Sturm nicht nur ein politischer, sondern auch ein persönlicher Ort: Seine Großmutter, die anwesend war, ist gebürtige Reilingerin und lebt seit Jahrzehnten in Neulußheim. „Und bis zum heutigen Tag bezieht meine Oma immer noch das Reilinger Ortsblatt“, sagte Sturm lachend.
In seiner Rede blickte der Christdemokrat auf seine bisherige parlamentarische Arbeit zurück. Dass es 2021 gelungen sei, wieder ein Mandat für die CDU im Wahlkreis Schwetzingen zu erringen, sei „keine Selbstverständlichkeit und nur durch eine große Gemeinschaftsleistung möglich gewesen.“
Mit neuen Formaten wie der „AnsprechBar“ (Infoständen im gesamten Wahlkreis), Grillfesten unter dem Motto „Bratort“ und Bürgersprechstunden, die zu Coronazeiten unter dem Motto „Walk & Talk“ im Freien stattfanden, habe er stets den direkten Draht zu den Menschen gesucht. Bei seiner regelmäßig angebotenen Schwerbehindertenberatung mit Experten, die bereits rund 250 Menschen genutzt haben, gehe es ihm darum, echte Hilfe zu leisten. Er stehe für alle als verlässlicher Ansprechpartner zur Verfügung.
Als bildungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion setzte er sich für die Rückkehr zu G9 und die Erhöhung der Schulbaumittel auf 450 Millionen Euro ein. Auch Landesfördermittel seien für den Wahlkreis wichtig. Bei der inneren Sicherheit hob er Neueinstellungen bei der Polizei sowie Maßnahmen wie Videoüberwachung. In Sachen Notfallpraxis Schwetzingen, deren Schließung er scharf kritisierte, erneuerte er seine Kritik an der KVBW ebenso wie an Show-Abstimmungen im Landtag.
Als Zweitkandidat wurde mit 97 Prozent Nils Melkus gewählt. Der 30-jährige Volkswirt, der in seiner Heimatstadt Schwetzingen CDU-Vorsitzender und Stadtrat ist, sprach sich für wachstumsfreundliche Rahmenbedingungen, weniger Bürokratie und Investitionen in Zukunftstechnologien aus. Die wirtschaftliche Substanz sei da, aber das Land dürfe bei Digitalisierung und KI nicht den Anschluss verlieren.
„Als CDU Hockenheim freuen wir uns, dass Andreas Sturm erneut für die CDU kandidiert und dass wir bei der Nominierung mit unseren 13 Hockenheimer Delegierten einen wichtigen Beitrag dazu leisten konnten. Wir wünschen ihm und Nils Melkus viel Erfolg bei der Landtagswahl im kommenden Jahr“, so der Vorsitzende der CDU Hockenheim, Patrick Stypa, abschließend. (mb)