Mit einem würdigen und feierlichen Gottesdienst in Hl. Schutzengel Brühl nahm Pfarrer Erwin Bertsch Ende Juli Abschied von seinem priesterlichen Berufsalltag.
Die Anteilnahme aus der Kirchengemeinde dazu war groß – die Kirchenbänke waren gut gefüllt. Dem Einzug des Pfarrers ging fast die komplette Ministrantenschar aus Brühl, Rohrhof und Ketsch voraus, dazu die beiden Diakone Kurt Gredel und Heiko Wunderling zusammen mit Dekan Uwe Lüttinger.
Musikalisch gestalteten die Kantorei unter der Leitung von Frank Meiswinkel und Stefan Göttelmann an der Orgel sowie die Kirchenband Konfrontation den Gottesdienst.
Zu seiner Freude konnte Pfarrer Bertsch auch liebe Freunde, die zu seiner Überraschung gekommen waren, begrüßen und Weggefährten aus Ökumene und Politik.
„Zunächst danke ich meinem Gott durch Jesus Christus für euch alle …“ Dieses Wort des Apostels Paulus stellte Pfarrer Bertsch an den Beginn seiner Predigt und damit seiner Ansprache an die versammelte Kirchengemeinde.
Mit herzlichen Worten dankte er allen, die ihn in seiner 9-jährigen Amtszeit unterstützt und begleitet haben. Vornehmlich seinem Vorgänger, Pfarrer Walter Sauer, dem gesamten Seelsorgeteam und allen ehrenamtlich Tätigen, die mit ihren Ideen und ihrer Tatkraft seine Arbeit unterstützt haben, das Gemeindeleben bunt und vielfältig gestalten und damit selbstständig Verantwortung übernehmen.
Die Veränderungen mit Blick auf „Kirche 2030“, der gewachsene Mehraufwand in der Verwaltung, mit Erstellen von Konzeptionen für Gebäude und Finanzen, Schutzkonzepten und vieles mehr – zusätzlich zu den normalen Aufgaben den Alltag anfüllend, machen den Weg in die Zukunft nicht gerade einfach.
Mit seinem ausdrücklichen Dank verband Pfarrer Bertsch seine guten Wünsche für die Kirchengemeinden Brühl-Rohrhof und Ketsch, weiterhin lebendige Gemeinden zu bleiben, die Zeichen der Zeit zu erkennen in der Treue zum Glauben als Maßstab allen Tuns. Zum Ende des Gottesdienstes ließ Pfarrgemeinderatsvorsitzende Marianne Faulhaber die Zeit mit Pfarrer Bertsch Revue passieren und dankte für gutes gemeinsames Wirken.
Die guten Wünsche der Kirchengemeinde, verbunden mit Gesundheit und Gottes Segen für noch viele gute Jahre, hatte Marianne Faulhaber in ihre persönliche Ansprache mit eingebunden.
In ökumenischer Verbundenheit dankte auch Pfarrer Marcel Demal für ein gutes, gedeihliches Miteinander. Sein Geschenk zum Abschied war ein geschliffenes Glasherz, das mit seinen Facetten Pfarrer Bertsch an den reichen Beruf des Pfarrers erinnern soll und gleichzeitig symbolisch für einen „facettenreichen Ruhestand“ stehen soll.
Claudia Stauffer richtete als Stellvertreterin von Bürgermeister Dr. Göck ihre Worte an Pfarrer Bertsch. In Anbetracht der anstehenden Veränderungen in den Kirchen vor Ort habe er die richtige Entscheidung getroffen, sie wünschte für den Ruhestand Gesundheit und Zeit zum Reisen und überreichte dazu den „Brühler Rucksack“.
Bürgermeister Timo Wangler aus Ketsch dankte, wie auch seine Vorrednerin, Pfarrer Bertsch für den guten Konsens in seiner Amtszeit und wünschte eine ausgefüllte „Ruhestandszeit“ mit Reisen und vielen schönen Dingen. Sein Präsent zum Abschied war eine inhaltsreiche „Ketscher Tasche“.
Überwältigt von den vielen guten Worten, Wünschen und Gaben dankte Erwin Bertsch sichtlich gerührt.
Abschließend erteilte Dekan Uwe Lüttinger dem scheidenden Pfarrer seinen Segen und hieß Pater Kurian Thomas willkommen in der Kirchengemeinde.
Mit dem feierlichen Gottesdienst war der Abend noch lange nicht zu Ende – Marianne Faulhaber lud alle Anwesenden zum Ausklang mit Häppchen und Sekt ins Pfarrzentrum ein. Für die gelungene Bewirtung hatte das Gemeindeteam Brühl mit Helfern aus dem Pfarrgemeinderat gesorgt.
„Mögen die Straßen uns zusammenführen …“, ganz bestimmt wird sich dazu immer wieder Gelegenheit finden – Pfarrer Bertsch ist an seinem neuen Wohnort Bietigheim nicht aus der Welt.
M.F.