Im Dezember wurde die Betriebs- und Bewirtschaftungsplanung für das Forstwirtschaftsjahr 2025 vorgestellt. Hierzu hielt unser FDP-Stadtrat Günter Lukey folgende Stellungnahme:
„Für unseren Wald gibt es auch dieses Jahr leider keine Entspannung oder Entwarnung. Sein Zustand ist weiterhin schlecht, trotz guter Wasserversorgung der Bäume im Frühjahr 2024. […] Damit Waldökosysteme auch unter den prognostizierten Klimaveränderungen ihre vielfältigen Funktionen erfüllen können, werden Veränderungen der Artenzusammensetzung und der Waldstrukturen unumgänglich werden. […] Daher ist eine Fortsetzung des Waldumbaus hin zu Klimawandel-angepassten Mischwäldern dringend geboten, wobei wir der Naturverjüngung den Vorzug geben würden, auch wenn diese Grunderneuerung des Waldes Jahrzehnte dauern wird. Grundlage dafür ist das Prinzip der naturnahen Waldwirtschaft. Die Holzernte erfolgt schonend und maßvoll. Alte und abgestorbene Bäume behalten ihren Platz, sofern sie nicht eine Gefahrenquelle darstellen. Sie bieten vielen Tier- und Pflanzenarten eine ideale Lebensgrundlage. Trotzdem brauchen wir auch ein verantwortungsvolles Wald-Management. Dafür danken wir unserem Förster, Herrn Freund, und seinem Team für diese herausfordernde Arbeit.
Für besonders wichtig in diesem Zusammenhang halten wir auch die Fortführung der waldpädagogischen Führungen mit Jugendlichen – dafür ein besonderer Dank von uns an unsere Waldpädagogin, Frau Ehnert. Als außerschulischer Lernort ist der Wald ein idealer Raum, der das Lernen begreifbar macht. Bei einem Besuch des Waldklassenzimmers entdecken die Kinder die Bedeutung des Waldes für das Klima und unsere Umwelt oder lernen ihn als Ort der naturnahen Bildung verbunden mit einem intensiven Erlebnis kennen.
Mit der Ausweitung unserer Waldweide wird hoffentlich ein artenreicher Lebensraum entstehen, der sich durch eine spontane, zufallsbedingte und ökologisch wertvolle Dynamik auszeichnet. Dies gilt vor allem für seltene wärme- und lichtbedürftige Pflanzenarten. Damit ist die Waldweide ein wichtiger Baustein für wertvolle, offene Waldgesellschaften. Das unterstützen wir genauso wie die Anstrengungen für den Erhalt des einzigartigen FFH-Gebietes, Sarmatische Steppe, am Reilinger Eck.
Naturschutz, Ökologie und Waldpädagogik sind zeit- und kostenintensive Anliegen, aber da es sich um unentbehrliche Aufgaben zum Verständnis und Schutz unserer Umwelt handelt, werden wir von der FDP-Fraktion weiterhin daran festhalten, auch wenn es die Stadt viel Geld kostet. Mit dem vorliegenden Bewirtschaftungsplan für 2025 sind wir einverstanden.“
Ende 2024 wurde die Fortführung der sozialen Angebote beschlossen. Hierzu hielt unsere FDP-Fraktionsvorsitzende Paula Glogowski folgende Stellungnahme:
„Wir sind froh, dass wir in Walldorf finanziell in der Lage sind, ein derart breites Angebot an freiwilligen, sozialen Leistungen bereitzustellen und zu unterstützen, und wir möchten uns bei allen bedanken, die sich haupt- und ehrenamtlich in diesen Bereichen engagieren.
Ich werde nicht alle Angebote einzeln aufzählen, obwohl wir diese alle gleichermaßen schätzen – sie können in der Verwaltungsvorlage nachgelesen werden. In meiner Stellungnahme heute möchte ich eines dieser Angebote herausgreifen und näher darauf eingehen, da es noch recht neu ist: die Angebote des Vereins Generationenübergreifendes Leben Walldorf. Wir freuen uns darüber, dass mit diesem Verein ein weiteres großartiges soziales Angebot in Walldorf gewachsen ist, in dem sich viele Menschen ehrenamtlich engagieren und beispielsweise mit dem Demenzcafé, der Theaterwoche oder dem Trauer-Frühstück und der Trauer-Oase für Eltern von früh verstorbenen Kindern das soziale Leben in Walldorf bereichern. Dabei nimmt sich der Verein auch Themen an, die in unserer Gesellschaft oft zu wenig Aufmerksamkeit erfahren oder sogar tabuisiert werden, wie eben beispielsweise die Themen Trauer und Demenz. Wir unterstützen daher die unbefristete Förderung des Vereins mit 5000 Euro pro Jahr und damit die Aufnahme in das Repertoire der sozialen Angebote, welche die Stadt Walldorf finanziell unterstützt. Wir hoffen, dass die Angebote des Vereins weiterhin gut angenommen werden und weiter wachsen können.
Wir stimmen dem Beschlussvorschlag zur Fortführung aller sozialen Angebote in Walldorf zu und danken noch einmal allen, die sich in diesen Bereichen engagieren.“