Kriminalität

Anklage nach mutmaßlicher Geiselnahme in Albstadt

Es waren Momente des Schreckens im Polizeirevier Albstadt: Ein Mann behauptet, eine Handgranate bei sich zu tragen. Wegen Geiselnahme steht er jetzt vor Gericht.
Ein Mann soll in einem Polizeirevier in Albstadt eine Geiselnahme begangen haben. Nun muss er sich vor dem Landgericht dafür verantworten. (Symbolbild)
Ein Mann soll in einem Polizeirevier in Albstadt eine Geiselnahme begangen haben. Nun muss er sich vor dem Landgericht dafür verantworten. (Symbolbild)Foto: Silas Stein/dpa

Wegen des Verdachts der Geiselnahme im Polizeirevier in Albstadt (Zollernalbkreis) steht am Montag ein 42 Jahre alter Mann vor dem Landgericht Hechingen.

Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft Hechingen hatte der Mann Ende Juni das Polizeirevier betreten und Zugang zum Zellentrakt gefordert, um zu einem festgenommenen Landsmann aus der Ukraine vorzudringen. Dieser soll mehrere Körperverletzungsdelikte begangen haben. Eines seiner Opfer soll der 42-Jährige gewesen sein. Um seine Forderung zu untermauern, habe der Mann vorgetäuscht, eine Handgranate bei sich zu haben und gesagt, dass er die «Bombe zünden» werde.

Polizeibeamte gingen von echter Handgranate aus

Während des rund 30 Minuten währenden Vorgangs habe der Verdächtige seine Hand in der Tasche gehabt und von einer entsicherten Handgranate gesprochen, teilte die Staatsanwaltschaft mit. «Die beiden anwesenden Polizeibeamten gingen – nicht zuletzt wegen des aktuellen Krieges in der Ukraine – tatsächlich davon aus, dass der Angeschuldigte eine scharfe Handgranate bei sich hatte», erklärte die Anklagebehörde weiter.

Die Beamten ließen den Mann jedoch nicht durch und konnten ihn schließlich überwältigen und festnehmen. Er war unbewaffnet und führte auch keine Sprengmittel mit sich. Verletzt wurde niemand. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft war der 42-Jährige erheblich betrunken.

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