"Tanz der Lüste"

Anna Lena Straube im Palais Hirsch: Neue Kunstausstellung

Die Ausstellung "Renaissance 8" von Künstlerin Anna Lena Straube feierte eine feierliche Vernissage im Palais Hirsch.
Anna Lena Straube, Dr. Dietmar Schuth und Patricia Hempel
Anna Lena Straube, Dr. Dietmar Schuth und Patricia Hempel vor einem der großformatigen Bilder.Foto: aw

Nach der Begrüßung durch Patricia Hempel, die den Vorsitzenden des Kunstvereins Erik Schnatterer vertrat, und die Grüße des OBs Matthias Steffan überbrachte, hielt Dr. Dietmar Schuth die Laudatio am vergangenen Freitagabend. Die in Berlin lebende Anna Lena Straube ist zum zweiten Mal in Schwetzingen zu sehen, denn sie stellte auch Exponate zur Jubiläumsausstellung „300 Jahre Carl Theodor“ im letzten Jahr in der Orangerie. „Nun nach einer Ausstellung in Los Angeles direkt in die Kurpfalz, ins Palais Hirsch, darauf sei der Kunstverein stolz!“„Tanz der Lüste“ umschreibt Dr. Dietmar Schuth die Ausstellung Renaissance 8 mit Malerei von Anna Lena Straube bei der Vernissage am Freitagabend im Palais Hirsch. Wobei die 8 für Unendlichkeit in einer zeitlos wiederkehrenden surrealen Weise steht. Und vergleicht die ab heute gezeigten Bilder mit Giovanni Bellinis Werk aus Venedig „Das Fest der Götter“. Die Assoziation mit der Renaissance, der Positionierung der Figuren, ihre leichte Öffnung Richtung Sexualität „... hier ist Feuer im Spiel!“ Vor dem Hintergrund spätbarocker Bilder, meistens aus dem Schoß Charlottenburg in Berlin, bewegen sich die Figuren dynamisch, wie auf einer Trauminsel, teilweise in natürlicher Nacktheit.

Entstanden sind die Bilder nach einer Performance mit der Künstlerin und einem Fotografen im Berliner Park in Pankow mit ausgesuchten Tänzern und Schauspielern. Deren Aufgabe war es, sich im Park schweigend und in Zeitlupe zu bewegen nach der Musik ihrer Flöte. Die daraus entstehenden figurativen Situationen fing der Fotograf ein, diese Bilder waren Grundlage der dann auf Leinwand festgehaltenen Personengruppen. Als Hintergrund wählte sie Motive aus dem Barock und kombiniere diese mit den Menschen aus dem Hier und Jetzt. Entstanden sei dieser Zyklus 2021 in Zeiten von Corona als sie am Klavier Bach spielend über diesen neuen Zyklus nachdachte. Die Künstlerin, die in Kiel zuerst Soziologie, Philosophie und Pädagogik studierte, wandte sich dann dem Studium der Freien Kunst an der Muthesius-Kunsthochschule in Kiel zu und danach dem Studium der Kunsttherapie in Dresden.

Künstlerin im Gespräch

Nach dem offiziellen Teil und Einführung in das Werk, stand die Künstlerin dem Publikum für Fragen zur Verfügung. Gerne, sympathisch und frei erzählte sie von ihrer Arbeit, ihren sehr unterschiedlichen Zyklen, dem Beginn mit der Porträtmalerei. So entstand aus der spürbar sozialen Hinwendung zum Menschen und Hingabe zur Kunst und Muse diese traumhaft schönen großformatigen Bilder, die bis zum 14.9.2025 Mittwoch bis Sonntag jeweils von 14 bis 18 Uhr im Palais Hirsch zu sehen sind.

Erscheinung
exklusiv online
von Redaktion NUSSBAUMAngelika Bergmann-Scherer
01.09.2025
Orte
Schwetzingen
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