Abwasserverband Kraichbachniederung
76709 Kronau
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Anschluss der Abwässer der Kläranlage Östringen an die Kläranlage Kronau sowie die Erweiterung der Kläranlage in Kronau

Die Kläranlage Kronau des Abwasserverbandes Kraichbachniederung reinigt die Abwässer der Verbandsgemeinden Kronau, Bad Schönborn, Malsch und des zur...

Die Kläranlage Kronau des Abwasserverbandes Kraichbachniederung reinigt die Abwässer der Verbandsgemeinden Kronau, Bad Schönborn, Malsch und des zur Gemeinde Mühlhausen gehörenden Ortsteiles Rettigheim. Sie ist für 33.000 Einwohnerwerte ausgelegt, bewältigt aber bereits seit Jahren deutlich höhere Werte. Um die wasserrechtliche Genehmigung im Jahr 2026 neu zu erhalten, war eine Kapazitätserweiterung erforderlich.
Die Kläranlage der Stadt Östringen behandelt zurzeit das Abwasser für 11.200 Einwohnerwerte. Die wasserrechtliche Erlaubnis war im Jahr 2015 abgelaufen und auch hier hätte es aufgrund des Anlagenalters erheblicher Neuinvestitionen bedurft.
Beide Kläranlagen liegen ca. 4 km Luftlinie auseinander, so dass die Idee nahe lag, beide Anlagen zusammenzuschließen. In einem Strukturgutachten wurde im Jahr 2021 nachgewiesen, dass die Anbindung der Abwässer aus Östringen an die Kläranlage in Kronau im Hinblick auf Investitions- und Betriebskosten für beide Parteien – den Abwasserverband Kraichbachniederung und die Stadt Östringen – sinnvoll ist.
Das Projekt besteht aus drei Bausteinen:
- Erweiterung der Kläranlage Kronau um eine zweite Behandlungsstraße zur biologischen Reinigung der Abwässer
- Bau eines Pumpwerkes auf dem Gelände der jetzigen Kläranlage in Östringen
- Bau einer fast 5 km langen Druckleitung von Östringen nach Kronau
Die Investitionskosten der Kläranlagenerweiterung belaufen sich auf ca. 25 Millionen EURO (brutto). Das Land Baden-Württemberg fördert das Projekt mit einer Förderquote von 25,00 %.
Die Kläranlage in Kronau erfährt durch die Erweiterung fast eine Verdopplung der Behandlungskapazität auf 60.000 Einwohnerwerte. Damit können bis zu 470 l/s Abwasser – das entspricht ca. 4 Badewannen pro Sekunde behandelt werden.
Für die Erweiterung erwarb der Verband knapp 30.000 m² der benachbarten Flächen. Dort werden neue biologische Abwasserbehandlungsbecken mit einem Volumen von ca. 5.000 m³ (mehr als 40.000 Badewannen) errichtet. Das neue Nachklärbecken zur finalen Reinigung des Abwassers hat einen Durchmesser von ca. 32 m und ein Volumen von ca. 3.300 m³. Zusätzlich werden die Behandlungsstufen zur Aufkonzentrierung der Schlammströme grundlegend modernisiert, so dass die bereits vorhandene Faulstufe nicht erweitert werden muss.
Der Biogasanfall wird durch die höheren Abwassermengen ansteigen. Im Hinblick darauf hat der Verband bereits die Blockheizkraftwerke zur Erzeugung von Strom und Wärme modernisieren lassen.
In den folgenden Jahren werden bis zu 10 Unternehmen parallel auf der Baustelle tätig sein. Die Inbetriebnahme ist im Jahr 2028 geplant.

Erscheinung
Gemeinderundschau Mühlhausen
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Ausgabe 49/2024

Orte

Mühlhausen

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Politik
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