Als Appetitanreger in musikalischer Form könnte man die Stücke begreifen, die das Kammerorchester Neckarsulm im diesjährigen Sommerkonzert präsentiert. Am Sonntag, 7.7.2024 bietet das Orchester eine Matinee um 11.00 Uhr in Möckmühl, alternativ ein Konzert am frühen Abend um 17.00 Uhr in Neckarsulm vor dem Deutschordensschloss. Bei Schlechtwetter wird es nur das Konzert in Neckarsulm geben (Städtischen Musikschule). Der Eintritt ist frei.
Kaum erklärlich, dass Edvard Grieg selbst seine Suite für Streichorchester zu Ehren des Dichters L. Holberg weniger gelungen schien, wurde die Suite doch eines seiner populärsten Werke. Festliche Stimmung, träumerische Leichtigkeit, rustikale Heiterkeit und religiöses Innehalten passen perfekt zu einem traumhaften Sommertag.
Vergleichbar populär ist das Divertimento D-Dur des erst 16-jährigen Mozart, welches er im Auftrag des Salzburger Fürsterzbischofs zum Zwecke fürstlicher Unterhaltung komponierte. Während Grieg französische Tanzformen aufgriff, imitierte Mozart den italienischen Stil der Unterhaltungsmusik perfekt: heitere Musik für humorige Gäste in herrlichem Ambiente.
Angeregt durch die Lektüre einer sehr alten Tanz-Anleitung schuf Peter Warlock um das Jahr 1900 seine Capriol Suite. Er entwarf 6 verschiedene Tänze. Festlich schreitend, schwungvoll gleitend, sacht hüpfend, heiter springend, quasi schwebend: So bewegen sich die Tänzer in perfekter Harmonie – wäre da nicht der Schwerttanz am Ende, in dem ungewohnte Dissonanzen dem Idyll ein jähes Ende bereiten.
Mit der Powerrock-Ballade „Nothing else matters“ betritt das Orchester musikalisches Neuland. Angeregt durch Musikdirektor J. Hennings, Dirigent des Orchesters, Cello-Profi und bekennender Rockliebhaber, steht eine adaptierte Version der finnischen Cello-Rock-Band „Apocalyptica“ auf dem Programm. Den Spielern macht es ordentlich Spaß, abseits der klassischen Spielweise unterwegs zu sein. Seien Sie gespannt und merken Sie sich den Termin vor.
MBG