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Arbeitsmarktintegration im Landkreis Karlsruhe - Zahlen, Fakten, Perspektiven

Kreis Karlsruhe. Verwaltung, Industrie, Handel, Pflege, Handwerk und Gastronomie kommen zusammen und tauschen sich über Herausforderungen und Chancen...
Bei der Fachkonferenz für Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten sowie Migrantinnen und Migranten im Landkreis Karlsruhe kamen Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Verwaltung, Industrie, Handel, Pflege, Handwerk und Gastronomie zusammen
Bei der Fachkonferenz für Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten sowie Migrantinnen und Migranten im Landkreis Karlsruhe kamen Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Verwaltung, Industrie, Handel, Pflege, Handwerk und Gastronomie zusammen

Kreis Karlsruhe. Verwaltung, Industrie, Handel, Pflege, Handwerk und Gastronomie kommen zusammen und tauschen sich über Herausforderungen und Chancen der Beschäftigung von Migrantinnen und Migranten aus. Das ist das Ziel der Arbeitsmarktkonferenz, die das Landratsamt in regelmäßigen Abständen ausrichtet. Zuletzt haben daran im März 2025, bei der zweiten Veranstaltung dieser Art 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mitgewirkt. Im Jugendhilfe- und Sozialausschuss des Kreistags, der am Montag, 2. Juni, in der Sporthalle der Jugendeinrichtung Schloss Stutensee stattfand, wurde über die Konferenz berichtet.

Zentrale Erkenntnisse der Veranstaltung:

Binnenwanderung innerhalb der EU ist erschöpft – Wirtschaft ist auf Migration angewiesen:

Im Jahr 2023 sank die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Deutschen im Landkreis um 2.400 Personen. 2024 wurden erstmals auch bei EU-Staatsangehörigen mehr Ab- als Zugänge verzeichnet. Ein Anstieg der Beschäftigtenzahlen war nur durch zugewanderte Bürgerinnen und Bürger aus der EU sowie aus Asyl- und Drittstaaten möglich.

Arbeitsmarktintegration Geflüchteter gelingt:

Geflüchtete erreichen in Deutschland nach einer Aufenthaltsdauer von fünf Jahren eine Erwerbstätigenquote von 46 % und liegen damit im nordeuropäischen Vergleich – gemeinsam mit Dänemark – auf Platz 3. Nach acht Jahren ist Deutschland mit 68 % sogar Spitzenreiter. Betrachtet man nur männliche Geflüchtete, liegt die Quote bei 86 %.

Hohes ungenutztes Potenzial bei eingewanderten Frauen:

Geflüchtete Frauen weisen lediglich eine Erwerbstätigenquote von rund einem Drittel auf. Gleichzeitig stimmen 86 % der Befragten der Aussage zu, dass Arbeit die beste Möglichkeit sei, unabhängig zu sein.

Positiver Einfluss von Sprachkursen:

Der Besuch eines Sprachkurses erhöht die Erwerbswahrscheinlichkeit um 3,1 Prozentpunkte – selbst eine Teilnahme ohne Abschluss wirkt sich positiv aus. Besonders Frauen profitieren davon.

Arbeitsmarktintegration braucht persönliche Netzwerke:

Die Mehrheit der Geflüchteten findet über soziale Netzwerke Zugang zum Arbeitsmarkt. Nur 17 % werden durch die Agentur für Arbeit vermittelt. Stichproben zeigen zudem, dass ehrenamtliche Mentorinnen und Mentoren zu besseren Sprachkenntnissen und mehr Lebenszufriedenheit bei Geflüchteten beitragen.

Die Kreisintegrationsstelle im Landratsamt Karlsruhe unterstützt mit folgenden Angeboten:

  • Im Jahr 2024 wurden zusätzlich zu den Integrationskursen des Bundes zehn weitere Sprachkurse im Landkreis Karlsruhe angeboten, darunter drei speziell für Eltern mit Kindern ohne ausreichende Betreuungsmöglichkeiten.
  • An Jobmessen für zugewanderte Frauen nahmen seit 2024 mehr als 700 Teilnehmerinnen teil. Die nächste Veranstaltung findet am 11. Oktober 2025 in Stutensee statt.
  • Seit 2022 wurden 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei Informationsveranstaltungen für Unternehmen gezählt. Die nächste Online-Veranstaltung „Neue Zielgruppe der Ausbildungs- und Jobmessen: Frauen mit Flucht- und Migrationshintergrund“ wird am 1. Juli 2025 angeboten.
  • Von 300 ehrenamtlichen Mentorinnen und Mentoren sind über 30 auf die Arbeitsmarktintegration spezialisiert.
  • Bis Ende 2025 werden mit Fördermitteln des Sozialministeriums drei Empowerment-Kurse für jeweils 24 zugewanderte Frauen angeboten – mit dem Ziel der Arbeitsmarktorientierung.

Weitere Informationen und Anmeldung:

Frau Karima Abdelmonem

Tel.: 0721 936 - 74 710

E-Mail: amt33.arbeitsmarktintegration@landratsamt-karlsruhe.de

Erscheinung
Oberhausen-Rheinhausen Aktuell
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Ausgabe 25/2025
von Landratsamt Karlsruhe
20.06.2025
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