„Mei Mussisch – Meine Musik un demm Günda seini“: Kabarettist Arnim Töpel hielt in seinem neuen Soloprogramm vor vollem Haus eine Rückschau auf Eckpunkte seines Lebens und die Musik, die ihn dabei nicht nur begleitete, sondern auch formte. Die Liebe zum Blues zum Beispiel. Unnachahmlich dabei sein gekonnter Wechsel zwischen Hochdeutsch und Kurpfälzisch. Er begleitete die vergnüglichen Mundart-Anekdoten mit seinem ganz persönlichen Soundtrack, spielte Flügel, Cajon und Keyboard, schnipste, stampfte und nutzte auch mal seinen Kopf als Percussion-Instrument. Arnim Töpel zeigte sich auch als Freund der leisen Töne, gestaltete sein Spiel gefühlvoll, virtuos und gleichzeitig entspannt, eine Hommage an Blues und Jazz. Er erzählte auf höchst humorvolle Weise, übersetzte, wo nötig, und bezog das Publikum gekonnt ein. Dieses erfuhr, warum Töpel als Kind „der Günda“ war, dass er Klavier erst lernen durfte, als die Blockflöte ausgereizt war und erst als Zwanzigjähriger begann, Dialekt zu sprechen. Seine große Liebe zur Mundart drückte er in seinen Songs mal ernster „Ganz egal, wie alt wir werden, wenn wir Glück haben, bleibt in uns der kleine Buu“, mal amüsanter, wie im E-Bike-Lied „Hosch du ä I-Beik“ aus. Ein wunderbarer Abend und ein gelungenes 35-jähriges Jubiläum des Songs „Hallole, isch bins, de Günda“. Dieser durfte am Ende natürlich nicht fehlen. Arnim Töpel zeigte sich dem begeisterten Publikum erneut als Meister seines Fachs und tiefenentspannter Mensch: „Ich bin ein freier Mann, weil ich so vieles bleiben lassen kann“.