Aus den Rathäusern

Artenschutz in der Brunnenregion – GVV Waibstadt erarbeitet eine gemeinsame Biotopverbundplanung

Der Kraichgau ist mit seinem einzigartigen Naturraum die Lebensgrundlage für unzählige Tiere und Pflanzen. Diese artenreiche Kulturlandschaft wurde maßgeblich...

Der Kraichgau ist mit seinem einzigartigen Naturraum die Lebensgrundlage für unzählige Tiere und Pflanzen. Diese artenreiche Kulturlandschaft wurde maßgeblich durch die Arbeit der Landbewirtschaftenden geschaffen und bis heute erhalten. Dennoch sind gegenwärtig zwischen 30 % und 40 % der in Baden-Württemberg vorkommenden Tier- und Pflanzenarten gefährdet.

Um diesem Verlust heimischen Artenreichtums entgegenzuwirken, haben sich die sechs Kommunen des GVV Waibstadt für eine gemeinsame Biotopverbundplanung zusammengeschlossen.

Das Ziel der Planung ist es, Lebensräume so miteinander zu vernetzen, dass Tierarten wandern und sich genetisch austauschen können. Damit leisten die Kommunen Epfenbach, Helmstadt-Bargen, Neckarbischofsheim, Neidenstein, Reichartshausen und Waibstadt einen gemarkungsübergreifenden Beitrag zum Artenschutz.

In den nächsten drei Jahren erarbeitet das beauftragte Fachbüro „BIOPLAN Gesellschaft für Landschaftsökologie und Umweltplanung“ aus Heidelberg die sogenannte Biotopverbundplanung.

Am Mittwoch, den 23. April, haben sich die Bürgermeister der Brunnenregion zum Projektauftakt mit dem ausführenden Planungsbüro Bioplan und dem Landschaftserhaltungsverband im Rathaus in Reichartshausen getroffen, um die weiteren Schritte festzulegen.

Im nächsten Schritt wird eine Auswahl der für das Gebiet charakteristischen und schützenswerten Tierarten getroffen. Darauf aufbauend werden in Geländebegehungen bestehende Lebensräume auf ihre Qualität geprüft und geeignete Verbindungsflächen zwischen den Biotopen gesucht. Anschließend werden Arbeitskreise mit Gebietskennern und Landwirten gebildet, um für die Gemarkung passende Maßnahmen zu entwickeln.

Nach Fertigstellung der Planung geht es darum, mit möglichst vielen Beteiligten die Maßnahmen auf der Fläche umzusetzen und so viele Flächen aufzuwerten.

Maßnahmen, die von den Kommunen durchgeführt werden, können durch Mittel der Landschaftspflegerichtlinie mitfinanziert werden oder auf dem Ökokonto angerechnet werden. Auch Landwirten stehen für die freiwillige Umsetzung von Bewirtschaftungsformen, die dem Biotopverbund dienen, Förderungen aus dem Naturschutz und den Agrar-Programmen zur Verfügung.

Im Rahmen einer öffentlichen Informationsveranstaltung werden allen Interessierten das Projekt und die weiteren Beteiligungsmöglichkeiten vorgestellt. Die Veranstaltung wird voraussichtlich am 2. Juli in der Stadthalle Waibstadt stattfinden. Alle, die Interesse an einer Mitarbeit haben, können sich bereits bei ihren Gemeindeverwaltungen melden.

Als sogenannte Gebietskenner sind vor allem Landwirte, Jäger, Angler, Naturschützer und interessierte ortskundige Bürgerinnen und Bürger gefragt.

Erscheinung
Nachrichtenblatt Brunnenregion
NUSSBAUM+
Ausgabe 18/2025

Orte

Epfenbach
Helmstadt-Bargen
Neckarbischofsheim
Neidenstein
Reichartshausen

Kategorien

Aus den Rathäusern
von Stadt Waibstadt
02.05.2025
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
Meine Heimat
Entdecken
Themen
Kiosk
Mein Konto