Mit dem Rad zur Partnerstadt

ASG Tria Hockenheim radelt 460 Kilometer nach Commercy

Eine sportliche Völkerverständigung auf zwei Rädern: 40 Radsportler machten sich auf den Weg in die französische Partnerstadt Commercy.
Gruppe unterwegs kurz vor Commercy
Gruppe unterwegs kurz vor CommercyFoto: Holger Kischlat

Eine sportliche Völkerverständigung auf zwei Rädern: 40 Radsportlerinnen und Radsportler der ASG Hockenheim machten sich über das verlängerte Wochenende vom 29. Mai bis 1. Juni 2025 mit dem Fahrrad auf den Weg zur französischen Partnerstadt Commercy – ein Ereignis voller Bewegung, Begegnung und besonderer Emotionen.

Gestartet wurde an Christi Himmelfahrt, dem 29. Mai, mit rund 40 Teilnehmern. Die ASG-Fahrerinnen und -Fahrer wurden am frühen Morgen herzlich vom Hockenheimer Oberbürgermeister Marcus Zeitler verabschiedet, der nicht nur Grußworte mit auf die Reise gab, sondern auch symbolisch den Geist der Städtepartnerschaft mit auf den Weg schickte.

Die rund 460 Kilometer lange Strecke nach Commercy bewältigten die ASG-Radgruppe in drei sportlich anspruchsvollen Tagesetappen. Die Routen führten durch abwechslungsreiche Landschaften des Elsass und Lothringen. Entlang des Weges lagen die Übernachtungsorte Saverne und Épinal – in denen die Gruppe am Abend den Tag in geselliger Runde ausklingen ließ. Unterstützt wurde das Tourerlebnis durch ideales Wetter: sonnig, warm und nahezu windstill – perfekte Bedingungen für alle Teilnehmenden.

Ein besonderer Programmpunkt wartete am Samstag, 31. Mai, rund 20 Kilometer vor Commercy: Dort empfing eine Gruppe französischer Radfreunde die Hockenheimer Sportler und begleitete sie gemeinsam zum Schloss der Stadt. Dieser gemeinsame Zieleinlauf war ein starkes Symbol der Freundschaft und Verbundenheit. Der Bürgermeister begrüßte die Gruppe persönlich und unterstrich in seiner Ansprache die Bedeutung der langjährigen Partnerschaft zwischen Hockenheim und Commercy.

Am Sonntag stand noch eine gemeinsame Ausfahrt mit den Radfreunden aus Commercy auf dem Programm. Rund 50 Kilometer wurden in lockerer Atmosphäre absolviert. Nach einem gemeinsamen Mittagessen trat ein Großteil der Gruppe die Rückreise mit dem Bus nach Hockenheim an – erfüllt von den Eindrücken einer unvergesslichen Tour.

Dabei wurde auch der historische Hintergrund der Region nicht vergessen: Entlang der Strecke passierten die Radfahrer Soldatenfriedhöfe aus dem Ersten Weltkrieg. Angesichts dieser Mahnmale war es besonders bewegend zu erleben, wie selbstverständlich heute Deutsche und Franzosen Seite an Seite radeln, lachen und Freundschaft pflegen – ein starkes Zeichen gelebter europäischer Verständigung.

Doch für zehn unermüdliche Radlerinnen und Radler – darunter auch zwei Frauen – war die Tour hier noch nicht zu Ende: Sie entschieden sich, die Heimfahrt am Montag, 2. Juni, per Rad anzutreten. Die direkte Strecke von Commercy nach Hockenheim hatte es in sich: 290 Kilometer, die in einer reinen Fahrzeit von 9 Stunden und 45 Minuten bewältigt wurden. Pünktlich zum Start um 8 Uhr setzte ein heftiges Gewitter ein, das die Gruppe über Stunden begleitete. Erst im Laufe des Tages klarte das Wetter auf, sodass die Rückfahrt doch noch mit Sonnenschein belohnt wurde. Der herzliche Empfang durch die ASG-Familie in Hockenheim rundete diese außergewöhnliche Leistung würdig ab.

Alle Teilnehmer zeigten sich überglücklich über die gemeinsame Erfahrung: sportlich fordernd, emotional bereichernd und geprägt von einer tiefen Verbundenheit zwischen den Partnerstädten. Die Tour nach Commercy bleibt ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Sport Brücken bauen kann – über Grenzen, Generationen und Geschichte hinweg. (hk)

Gruppenfoto im Ziel Schloss Commercy
Gruppenfoto im Ziel Schloss Commercy.Foto: Holger Kischlat
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von ASG Tria Hockenheim 1986 e. V.Redaktion NUSSBAUM
10.06.2025
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