In Baden-Württemberg wurde 2014 das erste Exemplar in Deutschland nachgewiesen. Seitdem nehmen die Sichtungen Jahr für Jahr zu, erreichen ständig neue Höchststände. Dabei sind die Insekten laut Imkern eine Bedrohung für die heimische Insektenwelt, nicht zuletzt wegen ihrer hohen Anpassungsfähigkeit.
Umso wichtiger ist die Meldung der Nester und einzelner Tiere an die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW). Auf einer Fundortkarte kann man hier, gefiltert nach Städten und Gemeinden, alle gemeldeten Asiatischen Hornissen einsehen. Das Ergebnis für Neckargemünd: In diesem Jahr gibt es bereits 15 Sichtungen (Stand: 10. Juni), zwölf einzelne Tiere und drei Nester; 13 der Meldungen gingen allein zwischen April und Mai ein. Laien sollten auf keinen Fall versuchen, die Nester selbst zu entfernen; der Stachel dieser Art ist dreimal länger als ein Bienenstachel. Opfer werden mit einem Duftstoff markiert, der weitere Artgenossen anzieht und zum Stechen auffordert.
Die Asiatische Hornisse ist ein echter Feind der Bienen. Der Verlust ganzer Bienenvölker durch die invasive Art ist für Imker bittere Realität. Doch einige wollen nicht untätig bleiben; das Imker-Paar Marcel Widmann und Jennifer Menrath aus Wiesloch testet zum Beispiel ein von ihnen neu entwickeltes Eingangsgitter aus dem 3D-Drucker. Es soll ihre Bienenstöcke vor den Hornissen schützen. Die Universität Hohenheim wird das System ebenfalls erproben – ein Patent ist bereits in Planung.
► NUSSBAUM.de sprach mit Hornissen-Fachfrau und Beraterin Bianca Duventäster über die invasive Art, wie man sie erkennt und bekämpft und warum sie so gefährlich ist. Hier gibt es auch weitere Bilder der Tiere sowie ihrer Nester.