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ASS-Ausflug zum Hambacher Schloss

Vergangenen Mittwoch fand er endlich statt, der 2. Ausflug des ASS in diesem Jahr. Ziel war das Hambacher Schloss, etwas südwestlich von Neustadt. Leider...
ASS-Mitglieder beim Testen pfälzischer Tropfen
ASSler bei angenehmer WeiterbildungFoto: Chr. Randt

Vergangenen Mittwoch fand er endlich statt, der 2. Ausflug des ASS in diesem Jahr. Ziel war das Hambacher Schloss, etwas südwestlich von Neustadt. Leider war der Tag schon am Morgen verregnet, herbstlich kühl und dunkel. Dennoch ließen sich ungefähr 30 ASSler nicht abschrecken und fuhren per Bus auf die andere Rheinseite. Vor Ort teilten wir uns in 2 Gruppen auf, die jeweils eine etwa 90-minütige Führung durch Architektonik, Geschichte und Bedeutung des Hambacher Schlosses, dieser mittelalterlichen salischen Raubritterburg, absolvierten. Besonders die Ausstellung im 5. Stock war beeindruckend. Viele Dokumente, Plakate, Zeitzeugenberichte waren ausgestellt und luden zum Nachempfinden ein: Vor etwa 200 Jahren, nach der „Franzosenzeit“, welche verbesserte Lebensbedingungen durch die Französische Revolution gebracht hatte, sehnte sich die Bevölkerung in der wieder unter strengerer, oppressiver bayrischer Herrschaft stehenden Pfalz nach Frieden und vor allem größerer Freiheit. Im Mai 1832 kumulierte das in einer Einladung zu einem 6-tägigen „Nationalfest der Deutschen“. Aus vielen deutschen Kleinstaaten, über teils hunderte Kilometer Entfernung, kamen etwa 30.000 (!) Besucher (Demonstranten) und feierten das Hambacher Fest: Die strenge Obrigkeit wurde so mit einer kaum angreifbaren „Festeinladung“ ausgetrickst. Dieses Fest gilt seitdem, wie die Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche 1849, als die Geburtsstunde der deutschen Demokratie.

Beeindruckend, sich diese Menschenmassen draußen vor den Burgfenstern in der auch heute noch dünn besiedelten Umgebung vorzustellen, die fahnenschwenkend und sogar unter Beteiligung von Frauen(!) – die Gleichberechtigung war damals noch nicht „erfunden“ – auf das Schloss zuzogen.

Unser Ausflug war aber nicht nur geschichtlich spannend und lehrreich, sondern – was macht man, wenn man in die Pfalz fährt? – auch gastronomisch inspirierend. Wir fuhren ein paar Kilometer weiter nach St. Martin und genossen schmackhafte Pfälzer Spezialitäten, die uns im „Bächeleck“ serviert wurden. Und weiter: Eine Stippvisite in der Pfalz geht ja ohne Weinprobe überhaupt nicht! Das nahegelegene Weingut „Altes Schlösschen“ versorgte uns in der gebuchten Weinprobe mit sehr unterschiedlichen Tropfen und begleitenden Informationen. Auch vorbelastete Weinnasen aus Schriesheim konnten hier Neues entdecken. Sehr zur Nachahmung empfohlen!

Peter M. Ahlf

ASS-Sprechstunden mittwochs von 10 – 12 Uhr im Büro, Heidelberger Straße 15. Alternativer Kontakt über www.ass-schriesheim.de

Nächste ASS-Termine:

Mittwoch, 01.10. um 15 Uhr im mittendrin: ASS-Treff

Donnerstag, 02.10. um 18 Uhr in unserem Büro: ASS-Kartenabend

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Mitteilungsblatt der Stadt Schriesheim
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Ausgabe 40/2025
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