An mancher Stelle einig

Atomenergie in BW: Özdemir und Hagel stellen sich gegen AfD

Bei einem öffentlichen Auftritt kommt es zum Schlagabtausch der Spitzenkandidaten zur Energiepolitik. Die beiden Hauptkonkurrenten Hagel und Özdemir zeigen in einem Punkt Einigkeit.
35. Mitgliederversammlung des Landesbauernverbandes
Atomenergie in BW: Özdemir und Hagel stellen sich gegen AfD. Die beiden begegneten sich schon mehrfach bei Diskussionsrunden.Foto: Bernd Weißbrod/dpa

Sie konkurrieren um das Amt des Ministerpräsidenten, zeigen an mancher Stelle aber Einigkeit: Die Spitzenkandidaten von CDU und Grünen, Manuel Hagel und Cem Özdemir, haben bei einer Diskussionsrunde eine gemeinsame Front gebildet - und zwar gegen die AfD.

Die Spitzenkandidaten der Parteien zur Landtagswahl diskutierten beim Landesbauernverband in Fellbach (Rems-Murr-Kreis) unter anderem über Energiepolitik. Der AfD-Kandidat Markus Frohnmaier warb für ein Comeback der Kernenergie. Hagel griff daraufhin Frohnmaier direkt an. Der müsse dann auch sagen, wer ein solches Kraftwerk bauen solle und wo in Baden-Württemberg er diese Kraftwerke bauen lassen wolle. Zudem benötige der Bau mehr als 20 Jahre, das Problem müsse aber jetzt gelöst werden. Hagel warf Frohnmaier «realitätsfernen Populismus» vor.

Özdemir sprang Hagel bei. Er bezeichnete dessen Rede als klasse, die hätte auch bei ihm auf einem Parteitag gehalten werden können, so Özdemir schmunzelnd. Und er fügte noch das Problem der Standortsuche für ein atomares Endlager hinzu: «Die Befürworter der Atomenergie wollen die Nutzung, aber beim Endlager sind alle auf einmal Geologen und sagen: "Bei uns geht's net."».

35. Mitgliederversammlung des Landesbauernverbandes
Konkurrenten, aber geeinte Front gegen die AfD: Hagel und Özdemir.Foto: Bernd Weißbrod/dpa
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