Fünf erlebnisreiche Tage liegen hinter uns – Tage voller Eindrücke, Begegnungen, Geschichte und landschaftlicher Schönheit. Unsere Reise führte uns nach Wallonien, eine der drei Regionen des Königsreichs Belgien. Geografisch umfasst die Wallonie die südliche Hälfte Belgiens. Begleitet wurden wir von einer ungewöhnlichen Hitzewelle mit Temperaturen bis zu 40 °C, die so manchem zu schaffen machte. Trotz der großen Wärme ließen wir uns die Entdeckungsfreude nicht nehmen.
Unser Ausgangspunkt war die Stadt Lüttich an der Maas, die wir gleich am Anreisetag bei einem geführten Rundgang erkundeten. Die Stadt wirkte lebendig und geschäftig – mit dichtem Verkehr, vielen Menschen und einer spürbaren Großstadthektik. Dennoch beeindruckte sie mit einer spannenden Mischung aus Altstadt, Flusspanorama und kulturellen Sehenswürdigkeiten.
Am zweiten Tag ging es nach Aachen, wo wir bei einer Stadtführung den imposanten Dom, den historischen Stadtkern und gemütliche Gassen kennenlernten. Karl der Große ließ hier seine prächtige Kaiserpfalz mit Palast und der Pfalzkapelle errichten, die heute als Aachener Dom bekannt ist. Dieser beeindruckende Bau ist nicht nur das Wahrzeichen der Stadt, sondern auch Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.
Eine gewisse Berühmtheit erlangten auch die Aachener Printen, eine spezielle Sorte brauner Lebkuchen.
Am Nachmittag führte uns der Weg weiter ins niederländische Maastricht – eine charmante Stadt mit mittelalterlichem Flair. Wir hatten Gelegenheit, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Natürlich durfte der berühmte Platz nicht fehlen, auf dem André Rieu regelmäßig seine weltbekannten Konzerte präsentiert, die im TV übertragen werden. Als kleiner Höhepunkt des Nachmittags genossen wir eine entspannte Schifffahrt auf der Maas.
Der dritte Tag stand ganz im Zeichen von Brüssel. Günter – ohne h – präsentierte uns seine Stadt per Bus und zu Fuß. Wir besuchten Highlights wie den Grand-Place, das Atomium und das berühmte Manneken Pis. Der arme Kerl war bei einer Temperatur von über 30 °C dick eingepackt in einem langen Mantel mit Pelzkapuze.
Ein besonders süßer Programmpunkt war der Besuch einer typischen Chocolaterie – ein wahres Paradies für Schokoladenliebhaber. Umgeben von feinen Pralinen, kunstvoll verzierten Tafeln und dem betörenden Duft frischer Schokolade erhielten wir einen Einblick in die hohe Kunst der belgischen Chocolatiers. Natürlich durfte auch das Probieren nicht fehlen – ein Genuss, der vielen in Erinnerung bleiben dürfte.
Auf der Rückfahrt zu unserem Hotel „Mercure“ unternahmen wir noch einen Abstecher zum geschichtsträchtigen Löwenhügel von Waterloo. Wer kennt sie nicht, die „Schlacht von Waterloo“, die letzte von Napoleon geführte Schlacht. 4 Tage später dankte Napoleon ab. Die Löwenstatue, eine Bronzefigur, soll angeblich aus den zurückgelassenen Waffen der Franzosen gegossen worden sein.
Ein besonderes Naturerlebnis bot der vierte Tag mit dem Besuch der Gärten von Annevoie. Die im 18. Jahrhundert angelegten Jardins d’Annevoie sind die einzigen Wassergärten Belgiens und zählen zu den schönsten Europas. Ihr Wasser fließt allein durch das natürliche Gefälle – ganz ohne Pumpen – und schafft so eine einzigartigeAtmosphäre.
Am Nachmittag ging es weiter nach Namur, Walloniens Hauptstadt. Hoch droben über der Stadt thront die beeindruckende Zitadelle. Die Auffahrt zur Zitadelle war nichts für schwache Nerven – schmal und kurvig, sodass sich bei manchem ein mulmiges Gefühl in der Magengrube einstellte. Aber unser Fahrer Wolfgang meisterte diese Herausforderung mit Bravour. So bot uns dieser Tag eine gelungene Mischung aus Geschichte und Natur.
Der 5. und damit letzte Tag unserer Reise führte uns wieder in Richtung Heimat. Auf dem Weg dorthin legten wir einen interessanten Zwischenstopp in Trier ein. Die Porta Nigra, das Wahrzeichen der ältesten Stadt Deutschlands, stand dabei im Mittelpunkt. Ursprünglich als Porta Martis bekannt, erhielt das Gebäude seinen Namen „Porta Nigra“ im Mittelalter aufgrund der dunklen Verfärbung des Gesteins.
Nach einem kleinen Stadtbummel ging es zurück nach Hause – mit vielen Erinnerungen im Gepäck und dem guten Gefühl, gemeinsam Schönes erlebt zu haben.
Wir hoffen, dass die Reise allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern in guter Erinnerung bleibt. Herzlichen Dank für eure Teilnahme, für die tolle Disziplin und für euer Verständnis, wenn einmal etwas nicht ganz so lief wie geplant.
Vielleicht bis zur nächsten Tour – seid alle herzlich gegrüßt!
Eure Sigrid und Gerlinde