Auf eine informative und auch amüsante Erkundungstour duch die Deutschordensstadt Gundelsheim begaben sich viele Ski- und Bergsportler. Vom Treffpunkt beim neuen Rathaus aus verlief der rund zweistündige Spaziergang mit Stadtführerin Sabine März auf dem Historischen Pfad. Mit Anekdoten und Hintergrundgeschichten gab die gut aufgelegte Führerin einen umfassenden Einblick in die vom Deutschorden geprägte Stadtgeschichte. Die katholische Stadtpfarrkirche St. Nikolaus war die erste der 17 Stationen auf dem Weg bis hinauf zum Schloss Horneck. Von 1500 bis 1515 wurde das Gotteshaus im spätgotischen Stil unter Einbeziehung des Ordensspitals erbaut. Im Kircheninnern stach den Besuchern die barocke Ausstattung ins Auge. Zwei „alte“ Rathäuser, eines in Fachwerkbauweise, das andere als historisches Gebäude aus dem Jahr 1829, lagen auf dem weiteren Weg. Durch die nach der Art eines Ritterschildes angelegten Gassen und Straßen Gundelheims kam die Ski- und Berg-Gruppe zum Schild- und Bannwirtshaus „Zum güldenen Löwen“. Hier erzählte Sabine März von einer folgenschweren Unterredung, die am 27. April 1525 stattfand. Es war die Zeit des Bauernkrieges und die Anführer des Bauernheeres wollten hier im Wirtshaus den Ritter Götz von Berlichingen zu ihrem Feldhauptmann machen. Auf Schloss Horneck, der letzten Station des Rundganges, belohnte dann ein herrlicher Rundblick über das Neckartal den Aufstieg. Abteilungsleiter Bernd Schmitt hatte zum Abschluss in den Gundelsheimer Weinpavillion geladen. Bei einem schwäbischen Viertele, gutem Essen und guter Unterhaltung ließen die Ski- und Bergler den Ausflug ausklingen.
Wolfgang Seybold