Voller Tatendrang machten sich am 1. Juni wieder mehr als zwanzig Wanderer bei bestem Wanderwetter auf in Richtung Schwäbische Alb. Angesagt war der Orchideenpfad bei Reichenbach im Täle.
Knackig ging es vom Hexensattel aus gleich steil bergauf ins Naturschutzgebiet. Die suchenden Blicke links und rechts des Weges machten uns schnell bewusst, dass wir zumindest hier im oberen Teil der großen und steilen Wacholderheide für die Orchideen wohl zu spät dran waren. Das wärmere Klima hat auch die Orchideenblüte wenigstens 2 Wochen nach vorn verschoben. Schließlich war der Haarberg erreicht und die fantastische Aussicht ins „Goisatäle“ war Anlass genug für eine Verschnaufpause.
Üppig blühende Magerwiesen säumten nun den weiteren Weg. Nach sanftem Auf und Ab durch den Wald war schließlich das Wasserberghaus erreicht – Zeit für die Mittagsrast. Die Aussicht von hier ist gigantisch: Die drei Kaiserberge lagen vor uns wie an einer Perlenschnur aufgereiht und Richtung Westen präsentierte sich das Filstal bis zu den Schornsteinen von Altbach und dahinter die Höhen des Schurwalds.
Schließlich wurde es Zeit für den Rückweg. Nach einem steileren Abstieg im Wald übers Hörnle ging es auf halber Höhe wieder zurück Richtung Parkplatz. Ein uralter Brunnen am Waldrand, gespeist von einer Karstquelle, gab Zeugnis vom derzeitigen Wassermangel: trotz tags zuvor nieder gegangener Unwetter kam nicht ein einziger Wassertropfen aus dem Rohr.
Vorbei an einer kleineren Herde Galloway-Rinder empfing uns wieder die Wacholderheide. Waren morgens praktisch nur verblühte Orchideen zu sehen, konnten wir hier im unteren Teil immer wieder einzelne Orchideen und auch ganze Gruppen neben dem Weg bewundern. So wurde die Wanderung doch noch zum Orchideenpfad.
Vielen Dank an Doris und Winfried Berhalter, die für uns diese abwechslungsreiche Löwenrunde ausgesucht haben.
gk