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Aufgelesen. Matthias Schopp, Ulf Streubel: Aussichtstürme im Schwarzwald

Wo der Blick von der Plattform lockt Hinauf in den Schwarzwald! Und zwar noch höher! Denn heute erwandern wir mit Matthias Schoppp und Ulf Streubel und...
40 Wanderungen zu Türmen im Schwarzwald haben Matthias Schopp  und Ulf Streubel in ihrem neuen Wanderbuch zusammengestellt.
40 Wanderungen zu Türmen im Schwarzwald haben Matthias Schopp und Ulf Streubel in ihrem neuen Wanderbuch zusammengestellt.Foto: rist

Wo der Blick von der Plattform lockt

Hinauf in den Schwarzwald! Und zwar noch höher! Denn heute erwandern wir mit Matthias Schoppp und Ulf Streubel und ihrem Buch „Aussichtstürme Schwarzwald – Panoramawanderungen zwischen Enz und Hochrhein“ nicht nur Berge, sondern auch Türme.

Die sind aus Holz, wie etwa der Gugelturm bei Herrischried, aus Stein wie der Hohe-Flum-Turm, aus Stahl wie der Blauenturm, aus Beton wie der Feldbergturm. Sie sind sehr alt, aus dem 12. Jahrhundert wie der Bergfried der Burg Wieladingen, oder ziemlich neu, von 2021 wie der Turm Himmelsglück, höher oder niedriger, mit Fernsicht oder ohne. Sie liegen auf 250 oder auf fast 1450 Metern Höhe, im Nord-, im Südschwarzwald oder dazwischen.

Höhenprofil und Karte

Die Touren, die zu ihnen führen, sind 3,6 oder 21,2 Kilometer lang und dauern entsprechend eine bis sechseinhalb Stunden Wanderzeit. Hoch und runter geht’s zwischen 40 und 830 Höhenmetern. Kurz: Für alle, die im Schwarzwald unterwegs sein wollen, ist etwas dabei.

Eingeteilt sind die Routen in leicht, mittel und schwer und in wenig, mittel oder häufig begangen. Wir erfahren, mit welchen öffentlichen Verkehrsmitteln wir die Einstiegsorte erreichen, ob es Einkehrmöglichkeiten gibt und ob Kinder gut mitkommen. Es gibt ein Höhenprofil und eine kleine Landkarte mit der Wegstrecke und Landmarken wie Kirchen, Gipfel, Abzweigungen, Pässe und Quellen. Ein QR-Code erlaubt, die GPS-Daten herunterzuladen und den Weg zu tracken. Fotos zeigen ausgewählte Ansichten.

Baujahr und Kosten

Ins Detail gehen die Autoren auch bei den Angaben, die sie zu den Türmen liefern. Wo ist der Standort des Turmes und zu welcher Gemarkung gehört er? Wessen Eigentum ist er? Wann und aus welchem Material wurde er errichtet? Wie ist er geöffnet und wird Eintritt verlangt? Wie hoch waren die Baukosten? Die werden, je nach Baujahr, in Gulden, Goldmark, Mark, Reichsmark, D-Mark oder Euro angegeben. Und natürlich: Wie hoch ist der Turm, wie hoch ist die Plattform und wie viele Stufen geht’s hinauf? Sind das gerade mal acht Meter wie beim Teisenkopfturm oder 55 Meter wie der Himmelsglück-Turm? Müssen wir 28 Stufen steigen wie beim Weinlehrpfadturm oder 240 wie beim Eichbergturm?

Von Turm zu Turm

Auf manchen Touren besuchen wir zwei Türme. So geht’s hoch über dem Mummelsee zum Hornisgrindeturm und zum wenige hundert Meter entfernten Bismarckturm. Bei der Rundwanderung über Sankt Blasien kommen wir am Lehenkopfturm vorbei und nach rund zehn weiteren Kilometern am Rothaus-Zäpfle-Turm. Manche Türme haben etwas ganz Besonderes: Der Brendturm diente als Vorlage für einen Miniaturaussichtsturm bei Modelleisenbahnen. Der Hochkopfturm erinnert an eine norwegische Stabkirche. Der Eichbergturm gilt als der höchste frei zugängliche Aussichtsturm Baden-Württembergs. Der Rinkenturm ist der älteste steinerne Aussichtsturm des Nordschwarzwalds. Und wer nicht so ganz weit anreisen will, kann in Straubenhardt starten und über die Schwanner Warte und Neuenbürg dorthin wieder zurückwandern. Oder sie*er geht von Gaggenau-Michelstadt zum Mahlbergturm, der höchsten Erhebung im Landkreis Karlsruhe. Im Grunde jedoch sind diese kleinen Besonderheiten nur eine wunderbare Zugabe. Auch ohne sie lässt sich die lesende Berichterstatterin von den Tourenvorschlägen gerne in den Schwarzwald locken: Hoch auf den Berg, noch höher auf den Turm! (rist)

Info:

Matthias Schopp, Ulf Streubel: Aussichtstürme Schwarzwald – Panoramawanderungen zwischen Enz und Hochrhein. 40 Wanderungen mit GPS-Tracks, Rother Wanderbuch, 2024,‎ 176 Seiten, 125 Fotos,‎ 12,3 x 1,2 x 19,8 cm, ISBN-10: 3763334173, ISBN-13:978-3763334179; 18,90 Euro

Erscheinung
Grötzingen Aktuell
Ausgabe 34/2025
von Redaktion NUSSBAUMRedaktion NUSSBAUM
20.08.2025
Orte
Karlsruhe
Kategorien
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